Biosphaerium Bleckede ist im kommenden Jahr Außenstelle der Hamburger Aktivitäten

Bleckede. Hamburg wird Europäische Umwelthauptstadt 2011. Schon jetzt strahlt das Ereignis in die Metropolregion aus. Mit der Veröffentlichung des Programmheftes wurden erstmals auch die sogenannten dezentralen Infopoints vorgestellt. Das sind Anlaufstellen, in denen sich Bewohner wie Gäste der Metropolregion im kommenden Jahr über die Umwelthauptstadt informieren können. Von den bisher sechs Infopoints befinden sich außerhalb der Hamburger Stadtgrenzen lediglich zwei: eines in Zarrentin in Mecklenburg-Vorpommern und das andere im Biosphaerium Elbtalaue in Bleckede.

Damit war die Bewerbung Bleckedes erfolgreich, die auf die starke Verbindung über den Elbstrom zwischen der Elbtalaue als UNESCO-Modellregion und den naturnahen Bereichen der Hansestadt setzte. Die Vogelwelt der Elbtalaue weist Ähnlichkeiten mit den Vier- und Marschlanden auf, die

Wanderwege vieler Fischarten wie Lachs und Aal führen mitten durch Hamburg. Und schließlich besiedelt nach jahrzehntelanger Abwesenheit der Elbebiber über den Elbstrom aus dem Osten kommend wieder die Norddeutsche Tiefebene. Während er sich in der Elbtalaue bereits etabliert hat, liegen für den Hamburger Raum erste Beobachtungen vor.

Anhand solcher sogenannter Leittierarten wird im Biosphaerium Elbtalaue die naturräumliche Ausstattung erlebbar, zugleich werden die Abhängigkeiten und Konflikte zwischen Wildtieren und menschlichen Aktivitäten in Kulturlandschaftsräumen aufgezeigt. Dazu werden zwei von der Umwelthauptstadt anerkannte Umwelttouren des Biosphaeriums ab Frühjahr 2011 über die Umwelthauptstadt vermarktet. "Unter den Titeln ,Baumeister Biber' beziehungsweise ,Von Bibern, Fischen und großen Vögeln' sprechen wir Schulklassen und Erwachsene an", sagt die Biosphaerium-Geschäftsführerin Andrea Schmidt.