Sperrmüll-Konzept der Verwaltung zeigt offenbar Wirkung

Lüneburg. Im wahrsten Sinne heiß umstritten war im vergangenen Jahr die Regelung der Sperrmüllabfuhr in der Lüneburger Innenstadt. Nun zog Volker Schulz im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz für die Stadtverwaltung eine Zwischenbilanz der Maßnahmen.

In den vergangenen Jahren musste die Feuerwehr immer wieder zu schwierigen Einsätzen in den engen Altstadtgassen ausrücken, in denen nachts Sperrmüll, Altpapier und gelbe Säcke brannten. Daraufhin beschloss der Rat der Hansestadt 2009 eine Satzungsänderung der Abfallordnung. Seitdem müssen diejenigen mit Geldstrafen rechnen, die ihren Müll am Vorabend der Abholung auf die Straße stellen. Immerhin zwischen 200 und 250 Euro für den Abtransport seines Sperrmülls muss zahlen, wer auf frischer Tat ertappt wird.

Zudem wurden der Verwaltung zusätzliche Mittel bewilligt, um die Einhaltung der geänderten Satzung durch Kontrollen zu überprüfen. Personalkosten und Ausgaben wie Deponiegebühren beliefen sich bislang auf insgesamt 7000 Euro, teilte Volker Schulz mit, der in der Verwaltung der Stadt für den Bereich Umwelt zuständig ist.

Er wertet die Maßnahmen als Erfolg. Die Zahl der Brände sei stark zurückgegangen. Nur einmal seit Juli 2009 stand nachts in der Innenstadt Müll in Flammen. Bislang wurden 30 Ordnungswidrigkeiten mit Geldstrafen geahndet, aber von einer zusätzlichen Einnahmequelle für die Stadt könne man in diesem Zusammenhang nicht sprechen, sagte Markus Moßmann, Dezernent für Umwelt, Ordnung und Verkehr in der Hansestadt: "Es stellt ja keiner Sperrmüll mit seinem Namen drauf vor die Tür. Und es ist an uns zu nachzuweisen, dass eine Ordnungswidrigkeit begangen wurde. Die Summen, die durch die Geldstrafen in die Stadtkasse gelangen, sind nicht nennenswert."

Neben den veränderten Bestimmungen für den Abtransport des Mülls hat die Stadt auch die Abholgebiete neu geordnet und den Dienstag als Abtransporttag in der Stadt festgelegt.