Wenn du schon öfters an einem größeren Bahnhof warst, hast du vielleicht auch schon mal das Schild mit dem roten Kreuz auf einem gelben Streifen gesehen, das Symbol der Bahnhofsmission.

Die soziale Einrichtung hat sich zur Aufgabe gemacht, allen, die innerhalb des Bahnhofs Hilfe brauchen, Hilfe anzubieten. Wenn du zum Beispiel mal allein mit dem Zug zu deiner Oma fahren willst, können deine Eltern die Bahnhofsmission informieren. Die hilft dir dann beim Umsteigen, damit du dich in großen Bahnhöfen nicht verläufst. Die Bahnhofsmission hilft auch, wenn deine Oma dich besuchen kommt und sich nicht zurecht findet. Die christliche Institution existiert schon seit mehr als 100 Jahren. In der Zeit der Nazi-Herrschaft wurde die Bahnhofsmission verboten, wurde aber nach dem Krieg schnell wieder aufgebaut und half Vertriebenen und Flüchtlingen.

Es arbeiten dort meist ehrenamtliche Mitarbeiter, die oft zu sehr späten Uhrzeiten Hilfe leisten. Das liegt daran, dass auch nachts Leuten geholfen wird, die ihre Reisen erst am nächsten Morgen fortsetzen können oder obdachlos sind. Dann bekommen sie ein warmes Essen und können über ihre Probleme sprechen. In Deutschland gibt es fast 100 Stationen der Bahnhofsmission, die von Spenden sowie der evangelischen und katholischen Kirche finanziert werden.