Das Projekt ist von EU gefördert. Auch der gespendete Motor wurde inzwischen eingebaut, die erste Fahrt ist am Sonnabend

Lüneburg. Am diesem Sonnabend wird der in der Lüneburg Werkstatt nachgebaute Salzewer um 11 Uhr an der Schleuse in Bardowick endlich zu seiner ersten Fahrt auf der Ilmenau starten. Der lange erwartete Motor von der Firma Volkswagen ist inzwischen geliefert und eingebaut.

Der Salzewer wurde nach historischem Vorbild von der Salzwerkstadt gebaut. Baumeister waren junge Erwachsene ohne Berufsabschluss, die dadurch für eine Ausbildung oder Erwerbstätigkeit qualifiziert wurden. Zur Hälfte wurden die Mittel für die Beschäftigten aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert.

"Das Projekt Salzwerkstadt ist der Beweis dafür, dass der Europäische Sozialfonds eine Erfolgsstory ist. Über eine Qualifizierung im Berufsleben Fuß zu fassen ist der beste Ansatz bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit.", sagt der niedersächsische SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange, der das Projekt unterstützt hat.

Als die Frage nach einer Motorisierung des Salzewers auftauchte, hat Lange den Kontakt zu VW vermittelt. Der Autokonzern hatte Unterstützung zugesagt und hat den erforderlichen Motor mittlerweile auch gespendet. "Die technischen Herausforderungen, den Motor fachgerecht einzubauen, sind gemeistert", sagt Lange. "Ich freue mich auf Sonnabend, es ist der krönende Abschluss des Projektes."

In der Salzewer-Werkstatt am Salzmuseum wird derzeit wieder gebaut. Ein weiteres Schiffsprojekt, das erneut zur Hälfte aus EU-Mitteln finanziert wird, soll neue Berufschancen für junge Erwachsene eröffnen.