Vier Arbeitsgruppen machen Vorschläge für Veränderungen der Kriterien

Lüneburg. Die Niedersächsische Schulinspektion soll in ihrer zweiter Runde anders arbeiten. Vier Arbeitsgruppen sind einberufen worden, um entsprechende Vorschläge zu erarbeiten. Das sagte der Leiter der Behörde bei einer Diskussionsveranstaltung des CDU-Bürgerforums am Mittwochabend mit rund 25 Gästen.

"Die Qualität von Schule ist abhängig von Personal, Organisation und örtlichen Begebenheiten", sagte Bert Märkl: "Sie ist nicht abhängig von der Schulform." Nach 16 Qualitätskriterien bewertet die Inspektion alle niedersächsischen Schulen. Kriterien, die das Kultusministerium 2003 bestimmt hat zum sogenannten Orientierungsrahmen Schulqualität.

Der Kritik, Ergebnisse und Erfolge wie etwa Notendurchschnitte von Schulen spielten darin keine Rolle, konnte der ehemalige Leiter eines Gymnasiums folgen: "Das ist ein großes Manko." Grund sei die Zurückhaltung des Ministeriums, die entsprechenden Daten zur Verfügung zu stellen.

Noch fehlen der Inspektion für die erste Runde unter anderem 500 Grundschulen und 70 Realschulen, die in den nächsten anderthalb bis zwei Jahren besucht werden sollen. Für die zweite Runde aber tagen schon jetzt Arbeitsgruppen, die sich mit den Themen Schulformbezug, Ergebnisbewertung, Anlassbezug und eine mögliche Regelmäßigkeit der Inspektion beschäftigen.

Märkl sieht der zweiten Runde gespannt entgegen: "Ich wäre froh, sie bald beginnen zu können, um die Verbesserungen dokumentieren zu können, von denen wir fest ausgehen."

Und eines machte Märkl deutlich: "Nachinspizierte Schulen sind nicht gleich schlechte Schulen. Sie sind in bestimmten Qualitätskriterien durchgefallen, dort kann aber trotzdem guter Unterricht stattfinden."