Jugendhilfe feilt an neuer CD für die “1000 Steine“-Aktion . Konzept stammt aus Schweden

Lüneburg. Die Jubiläums-CD ist im Vorjahr gerade erschienen, da arbeiten die Musiker der "1000 Steine" bereits an einer neuen Scheibe: Jede Band des Jugendhilfe-Projekts darf ihre zwei Top-Hits aufnehmen. "Die vertiefte Studioarbeit macht das Projekt noch attraktiver", sagt Matthias Lange von der Jugendhilfe.

Seit 21 Jahren betreut Bernd Loehn das Musikangebot, dessen Konzept er aus Schweden nach Lüneburg importiert hat. Bei "1000 Steine" gilt das Abstinenzprinzip: Der Konsum von Alkohol oder anderen Drogen ist verboten. Wer trotzdem ein Bier oder einen Joint mit zur Probe in den Keller in der Konrad-Zuse-Allee bringt, wird erst einmal gesperrt. Wiederholungstäter müssen das Projekt endgültig verlassen.

"Wir bieten einen Gegenpol zur übrigen Musikszene", sagt Loehn: "Alles Kommerzielle bleibt draußen." 35 bis 45 junge Leute zwischen zwölf und 30 Jahren mucken im "1000-Steine"-Keller. Einige kommen über das Jugendamt, andere haben keinen Musikunterricht in der Schule, wieder andere kommen über den Verein Jugendhilfe.

Für die CD-Aufnahmen geht Bernd Loehn mit den Jugendlichen nicht ins Studio, er macht sie selbst. "Im Studio müssten sie viel Geld bezahlen und haben gar nicht die nötige Erfahrung", erklärt der Projektleiter: "Aufnahmen zu machen, ist ein gesonderter Lernprozess, da stoßen die Musiker auch mal an ihre Grenzen." Um veraltete Technik gegen neue einzutauschen, bittet Loehn um Spenden. Denn die Zuschüsse von Stadt und Landkreis sowie die Teilnehmerbeiträge - zehn bis 15 Euro im Monat - decken laut Jugendhilfe-Geschäftsführer Lange bei weitem nicht die Kosten des Projekts.

So war die 5000-Euro-Spende der Sparkassenstiftung Jugend und Sport wie ein warmer Regen für Projektleiter Bernd Loehn. Heidrun Reimann von der Sparkasse Lüneburg: "Wir bewundern ihr Engagement und wünschen viel Erfolg mit der neuen CD."