Laut Krankenhaus-Rating-Report 2010 schwebt etwa ein Viertel aller kommunalen Krankenhäuser in erhöhter Insolvenzgefahr.

Besonders kleine ländliche Krankenhäuser müssen um ihre Existenz bangen, denn das stationäre Krankenhauswesen ist im Umbruch. 15 Prozent der Krankenhäuser wurden in den vergangenen 15 Jahren geschlossen. In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird ein Abbau um weitere 20 Prozent erwartet.

Nicht nur direkte, negative Auswirkungen auf die medizinische Versorgung, auch wirtschaftliche Konsequenzen durch Arbeitsplatz- und Kaufkraftverluste sind zu kalkulieren. Vor dem Hintergrund der allgemeinen demografischen Entwicklung, der kaum optimal zu nennenden Altersstruktur der niedergelassenen Ärzte sowie der Reformen der Krankenhausfinanzierung wahrhaft eine imposante Herausforderung.

Die latente Gefahr einer nachhaltigen Unterversorgung wird durch den zunehmenden ökonomischen Druck gerade auf kleine Krankenhäuser in ländlichen Regionen noch verschärft. So mussten sie seit der Einführung des fallpauschalierten Entgeltsystems kostenintensive Teilfunktionen wie die Geburtshilfe aufgeben.

Im Ergebnis entstehen Regionen, in denen das nächste Krankenhaus mehrere Stunden entfernt liegt und der Rettungsdienst deutlich zu lange Anfahrtswege bis zum Patienten zurücklegen muss. Damit hier nicht lebensbedrohliche Notsituationen zum Normalfall werden, müssen ambulante medizinische Mindestleistungen näher an den Menschen gebracht werden. Beispielsweise über Außensprechstunden niedergelassener Ärzte oder durch mobile Krankenschwestern. Es besteht akuter Handlungsbedarf.