Schülerinnen und Schüler der 9. Realschulklassen der Lüneburger Christianischule werden am Dienstag, 9. November, in der St. Nicolaikirche um 18 Uhr eine Andacht zum Gedenken an Lüneburger Bürger halten, die während des Nationalsozialismus ermordeten wurden.

Lüneburg. Die Veranstaltung findet gemeinsam mit der Geschichtswerkstatt Lüneburg statt.

Am 9. November 1938 wurden in ganz Deutschland auf staatliche Anordnung jüdische Geschäfte und Synagogen mit Brachialgewalt zerstört. Seit vielen Jahren wird dieses Datum für Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Nationalsozialismus genutzt: Dies betrachten auch die Unesco-Projekt-Schulen als eine Aufgabe.

Erstmals werden in diesem Jahr im Rahmen der Andacht die Namen sämtlicher Lüneburger genannt, die zwischen 1933 und 1945 durch die Willkür der damaligen Machthaber zu Tode kamen. Verschiedene Texte stellen Bezüge zur Gegenwart her. Die Orgelzwischenspiele gestaltet Nicolai-Kantor Stefan Metzger-Frey.

Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die Christlich-Jüdische Gesellschaft zum Gang an den Gedenkstein für die ehemalige Lüneburger Synagoge ein. Die Leitung der Andacht haben Pastor Eckhard Oldenburg, Landeskoordinator Heinz-Jürgen Rickert und Philip Pankow, Schüler der Wilhelm-Raabe-Schule.

Am Sonntag, 14. November, 11 Uhr gedenken die Mitglieder der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes am Ehrenmal im Tiergarten den 256 KZ-Häftlingen, die nur wenige Tage vor der Befreiung vom Faschismus in Lüneburg starben