Lüneburger Kammerorchester bekommt finanzielle Unterstützung vom Landkreis in Höhe von 500 Euro

Lüneburg. Nur wenige Wochen vor dem ersten öffentlichen Auftritt hatte sich die Konzertmeisterin des Lüneburger Kammerorchesters, Katrin Westphal, mit einem Hilferuf an die Kulturpolitiker von Stadt und Landkreis gewandt.

Auf dem Programm des Orchesters, das am 14. November, um 17 Uhr in der Kirche St. Nicolai eine erste Kostprobe seines Könnens geben will, stehen eigentlich Werke von Händel, Mozart und Vivaldi. Stellvertretend für die 14 Musiker, die etwa zur Hälfte aus der Stadt und dem Landkreis stammen und sich erst in diesem Jahr zu einem Orchester zusammengefunden haben, bat Katrin Westphal, die an der Musikschule in Winsen unterrichtet, um einen finanziellen Zuschuss von 700 Euro.

Die Kosten für das Projekt seien unerwartet erheblich gestiegen, die zu erwartenden Einnahmen würden die Kosten trotz hoher Eigenleistung nicht decken, lautet die Begründung der Reppenstedterin.

"Wir haben nicht daran gedacht, dass wir uns zum Beispiel an den Heizkosten der Kirche beteiligen müssen und Kopierkosten in dieser Höhe haben. Außerdem erhalten die Solisten ein Honorar, sagte Katrin Westphal, die betont, wie engagiert die Musiker für ihren ersten Auftritt proben.

Die Mitglieder des Ausschusses für Kultur und Partnerschaft des Landkreises haben in ihrer Sitzung am Montag beschlossen, das Projekt mit einem einmaligen Zuschuss im laufenden Jahr in Höhe von 500 Euro zu unterstützen.

"Obwohl der Antrag recht spät gestellt wurde, gab es mehrheitlich Zustimmung für den Antrag. Der Zuschuss ist als Anschubfinanzierung gedacht, damit die Premiere nicht ins Wasser fällt", sagte Landkreis-Sprecher, Harald Fichtner. Im Kulturamt der Stadt sei ebenfalls ein Antrag auf finanzielle Unterstützung eingegangen, bestätigte Suzanne Moenck, Sprecherin der Hansestadt: "Wir sind im Gespräch mit dem Orchester, aber entschieden ist derzeit noch nichts."

Ob die Stadt eine Entscheidung vor dem Konzert am 14. November fällt, ist offen. Das Orchester, in dem sowohl Laien als auch Berufsmusiker spielen, will jedoch unbedingt auf die Bühne: "Das Konzert findet auf jeden Fall statt", sagt Katrin Westphal.