Das Sozial- und Kulturzentrum der Psychiatrischen Klinik Lüneburg versteht sich als “Schnittstelle zwischen drinnen und draußen“

Lüneburg. Mit einem "Markt der Möglichkeiten" ist am Sonnabend die Aktionswoche zur Neueröffnung des Sozial- und Kulturzentrums der Psychiatrischen Klinik zu Ende gegangen. Im Haupthaus der Klinik stellten sich Werkstätten und Wohnheime aus der Region vor, in denen psychisch Kranke und geistig Behinderte betreut werden. Etwa 200 Besucher schauten an den Infoständen vorbei.

"Unsere Idee war es, dass unsere Patienten hier Menschen treffen, die in ähnlichen Einrichtungen wie sie selbst arbeiten und leben", erklärt Heilerzieher Christoph Fuchs. "Andere Betroffene und Angehörige sollten sehen können, was die Patienten im vorigen Jahr geschaffen haben." Präsentiert und verkauft wurden Produkte, die in Gärtnereien, Schreinereien oder Kerzenwerkstätten entstanden.

Bewohner des Lüneburger Wichernhauses boten bereits die ersten weihnachtlichen Holz- und Strickwaren an. Die Mitglieder der Malgruppe Blaumeise stellten ihre Bilder aus. Für solche und viele weitere Möglichkeiten, handwerkliche Talente zu entfalten, gibt es in den neu geschaffenen Gruppen- oder Bewegungsräumen jetzt mehr Platz.

Zum umgebauten Sozial- und Kulturzentrum gehört außerdem eine Bücherei. Für sie werden laufend Bücherspenden gesucht. Dankbar ist Fuchs auch für abgegebene Kleidung. "Fünf Betroffene sortieren und verkaufen die Kleidungsstücke eigenständig in unserer Boutique", erklärt er. "Diese Einrichtung ist sehr wichtig, denn manche Patienten kommen in einem verwahrlosten Zustand zu uns."

Die nächste öffentliche Veranstaltung in dem Klinikgebäude am Wienebütteler Weg findet am Sonnabend, den 20. November statt. Dann gibt es einen Adventsflohmarkt. Kaufen und Verkaufen kann dort jeder. Es wird weder Eintritt noch eine Standgebühr erhoben. Für die Organisation der Stände wird aber um Anmeldung bei Diplom-Sozialpädagogin Claudia Schubert unter Telefon 04131/60 25 80 gebeten.