Genehmigung des Landkreises liegt jetzt vor

Bleckede. Christian Breese machte sich selber auf den Weg nach Lüneburg. Er hat sich jetzt persönlich die genehmigten Unterlagen für den Umbau des Bleckeder Fährhauses bei der Kreisverwaltung abgeholt, um endlich mit seinem Projekt loslegen zu können. Weit mehr als zehn Wochen dauerte es, bis er die Baugenehmigung in den Händen hielt. Zwischenzeitlich hatte der Kreis einen Baustopp verfügt, weil er schon mit den ersten Abrissarbeiten angefangen hatte.

Wie berichtet, will der Bleckeder Ratsherr das verwaiste und mittlerweile heruntergekommene Fährhaus im Hafen neu aufbauen, den Schandfleck an der Elbe beseitigen und mit neuem Leben erfüllen. Bereits im Sommer hatte er das Gebäude gekauft, die Umbaupläne vorgestellt und die Baugenehmigung beantragt.

Breese will in drei Meter Höhe ein Café errichten. Das alte Fährhaus dient als Plattform, auf die das neue obendrauf gesetzt wird. "Zum Schutz vor dem Hochwasser, denn das alte Gebäude säuft regelmäßig ab", so der Bleckeder bei der Präsentation seiner Idee im Juli. Künftig gehe von der Elbe keine Gefahr mehr aus. "Das neue Fährhaus steht so hoch, dass ein Puffer von 70 Zentimeter selbst dann bleibt, sollte eines Tages wieder einmal ein Hochwasser eintreten mit einem Pegelstand wie 2006, welches das höchste jemals gemessene war", sagte er.

"Ich beginne jetzt damit, die Mauern im Haus auf Deckenhöhe hochzuziehen", so Breese. Anschließend kommt eine Spundwand aus Stahlplatten, die das Gebäude vor dem Wasser der Elbe schützen soll. "Wenn es bis Weihnachten keinen Frost, wenig Regen und kein erneutes Hochwasser gibt, dann steht der Rohbau Ende des Jahres", so der Bauherr, der in das Vorhaben mehrere 100 000 Euro investiert. Er ist optimistisch, den Umbau bis Anfang Juni kommenden Jahres fertig zu bekommen.

Einen Betreiber für das neue Fährhaus gebe es noch nicht, sagt er. Darum werde er sich auch erst bemühen, wenn der Rohbau steht. Dennoch hätten sich schon mehr als zehn Bewerber bei ihm gemeldet - vom erfahrenen Hotelier bis zum Existenzgründer reiche die Palette der Interessenten. "Ohne, dass ich mich selber gekümmert hatte." Keinem der Bewerber, die unter anderem aus Hamburg, Lauenburg, Dahlenburg und Bleckede kommen, habe er jedoch eine Zusage gemacht.