Lüneburger Autor bringt Licht ins Dunkel um einen politischen Mord im Jahr 1932

Lüneburg. Um einen politischen Mord in Lüneburg im Jahre 1932 geht es am Dienstag, 2. November, um 19 Uhr in einer Veranstaltung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten, der Ratsbücherei und der Geschichtswerkstatt Lüneburg.

Raimond Reiter, Lüneburger Autor und Historiker, arbeitet in seiner neuen Publikation "Mord und Totschlag in Norddeutschland. Kriminalfälle aus dem 20. Jahrhundert" auf der Grundlage von Gerichtsakten auf. Dabei bringt er unter anderem beim Fall des am 5. November 1932 erschossenen Peter Bodendieck, Licht ins Dunkel. Der 72-Jährige war einen Tag vor der Reichstagswahl am Rande des Liebesgrunds mit zwei Schüssen aus einer Pistole niedergestreckt worden.

Erste Ermittlungen ergaben damals, dass es sich bei dem Attentat vermutlich um einen Irrtum gehandelt hatte: Dem Anschlag sollte offenbar Landgerichtsdirektor Kastendieck, dessen Heimweg durch den Park führte, zum Opfer fallen. Verdächtigt wurden Personen aus der politischen rechten Szene, ab 1933 aber vor allem aus Kreisen der KPD in Lüneburg, aus heutiger Sicht vermutlich zu Unrecht.

Raimond Reiter liest am 2. November um 19 Uhr in der Ratsbücherei am Marienplatz. Sein Buch erscheint im Frühjahr 2011 im Militzke-Verlag. Weitere Informationen gibt es auch im Internet.

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