Integratives Konzept in neuen Räumen ist auch Vorbild für weitergehende Planungen der Landesregierung

Lüneburg. Neue Einrichtung in neuen Räumen: die integrative Kinderkrippe "Campinis" feierte Einweihung. Viele Eltern und Gäste besichtigten die neu gestalteten Räume, während die Kinder in der Spiellandschaft ihren Spaß hatten.

Die Trägerschaft der ehemaligen Kinderkrippe "Die Zwerge" war im September von einer studentischen Elterninitiative der Leuphana Universität Lüneburg auf die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg übergegangen, die zunächst drei Monate lang die Räume in der Uelzener Straße renovieren ließ. "Die Gestaltung der Krippe ist sehr gut für pädagogische Arbeit geeignet", so Claus Amelung von der Lebenshilfe Lüneburg, "besonders die verschiedenen Bodenbeläge und Bereiche ermöglichen den Kindern ein bewusstes Erleben ihrer Umgebung und das Gewinnen eigener Erfahrungen". Ziel der Betreuung sei es, die Kinder so zu begleiten, dass sie gefestigte Persönlichkeiten entwickeln und sozialen Zusammenhalt in der Gruppe erlernen können.

Zur Zeit werden bei den "Campinis" dreizehn Kinder im Alter von zehn Monaten bis zu drei Jahren betreut. Bald wird ein förderbedürftiges Kind hinzukommen. "Gerade auf dessen Einbeziehung werden die beiden Erzieherinnen und die heilpädagogische Fachkraft besonders achten, denn die 'Campinis' sind eine Krippe für alle Kinder," sagt Amelung.

Das integrative Konzept der Einrichtung sei bereits erprobt: "Wir sind sehr froh, dass es jetzt bereits zwei integrative Kinderkrippen in Lüneburg gibt, denn schon bei der Eröffnung der ersten waren wir sicher, dass dies der richtige Weg ist". Vor zwei Jahren sei mit der Krippe "Die Farbklexe" ein wegweisendes Konzept geschaffen worden, das vor kurzem vom niedersächsischen Kultusminister Bernd Althusmann aufgegriffen worden ist.

Zufrieden mit dieser Entwicklung und der neuen integrativen Krippe äußerte sich auch Oberbürgermeister Ulrich Mädge in seinem Grußwort: "Alle haben Angst vor Veränderungen, dabei lebt das Leben davon. Ich freue mich wirklich, dass es uns gelungen ist, dass integrative Modell aus der Stadt ins Land zu tragen". Wichtig für Lüneburg sei es auch, den Studenten in Uninähe Krippenplätze zur Verfügung zu stellen.

Bevor Eltern, Kinder und Gäste gutgelaunt Herbstlieder anstimmten, sorgte Mädge mit seinem Schlusswort für eine Lacher: "Ich wünsche allen Eltern, dass aus den Kindern etwas wird - vielleicht sogar Oberbürgermeister."