Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium setzt sich für mehr Schneisen auf Äckern ein.

Lüneburg. Sie dienen nach den Worten des Ministeriums der intensiven Bejagung der stark angewachsenen Wildschweinpopulationen. Das Erlegen der Tiere sei viel besser möglich als beispielsweise direkt in Maisfeldern. Die Schneisen werden mit niedrig wachsenden Pflanzen geschaffen oder es wird auf der Fläche erst gar nichts eingesät.

Für Landwirte bedeutet das allerdings Ertragsverluste, die aber zum Teil durch Fördermaßnahmen der Europäischen Union kompensiert werden können. Der niedersächsische Staatsekretär Friedrich-Otto Ripke begrüßte den von Niedersachsen eingebrachten und auf der Agrarministerkonferenz in Lübeck gefassten Beschluss, eine Vereinfachung der Antragstellung und des Verwaltungsverfahrens zu schaffen. "Bejagungsschneisen sind eine wesentliche Vorraussetzung für eine effektive und sichere Schwarzwildbejagung, die wir vor allem zur Vermeidung von Schweinepestausbrüchen brauchen", sagte Ripke. Die Förderung von Biogasanlagen hat das Problem weiter verschärft, denn die in diesem Zusammenhang vielfach entstehenden Mais-Monokulturen verstärken die Wildschweinpopulationen.