Beim Vorentscheid zur Niedersächsischen Rutschmeisterschaft im Salü gewinnt zum ersten Mal eine Frau

Lüneburg. 19,09 Sekunden. So lange brauchte Christoph Klich, um im ersten Rutschdurchgang die 90 Meter auf der Wasserrutsche im Salü zurückzulegen. "Ich bin aber auch gedopt", erklärt der Bergedorfer hinterher lächelnd. Seine ganz individuelle "Wettkampfstrategie": "Ich hab heute schön viel gegessen - die Masse macht's." Klich ist mit seiner Tochter Jessica beim Orts-Vorentschied zu den sechsten Niedersächsischen Rutschmeisterschaften in der Salztherme angetreten. Das Alter ist egal: Klich ist Ende 30, Jessica 9 Jahre alt.

50 Rutscherinnen und Rutscher haben sich am Freitagabend von 17 bis 20 Uhr dabei messen lassen, in jeweils zwei Durchläufen möglichst schnell durch die Röhre zu flitzen. Dabei gab es feste Wettkampfregeln. Ein Auszug: "Gerutscht werden muss in Rückenlage oder Sitzposition. Verboten ist aus diesem Grunde das Rutschen auf Ellenbogen, Knien, Bauch- oder Rückwärts sowie mit einem Hilfsmittel. Die Teilnehmer müssen übliche Badekleidung tragen." Eincremen, Einfetten und Nacktrutschen sind streng verboten.

Nach dem ersten Durchgang ist klar: Einige von Christoph Klichs Konkurrenten sind schneller als er. Seine nicht ganz ernst gemeinte Vermutung: "Da muss Nivea im Spiel sein."

Gewonnen hat an diesem Abend - zum ersten Mal - eine Frau: Sabrina Höper brauchte nur 36,37 Sekunden für beide Durchgänge zusammen. Sie darf am 11. Dezember zum Finale der Niedersachsen-Rutschmeisterschaft nach Wolfsburg fahren. Klich, der auf Platz 11 landete, nimmt es sportlich: "Hier geht es ja eh nicht ums Gewinnen."