Ab 5. November soll der nächste Castorbehälter in das Atommülllager in Gorleben transportiert werden. Zahlreiche Demonstranten bereiten sich schon auf Protestaktionen gegen den Transport im Wendland vor.

Lüneburg. In der kommenden Woche wird es nun sogar einen Protest-Vorbereitungskursus speziell für Jugendliche und Schüler geben.

"Get Ready!" lautet das Motto, unter dem das Lüneburger Jugendbündnis gegen Atomkraft (JUGA) von Donnerstag, den 21. Oktober, bis Sonnabend, den 23. Oktober, die Vorbereitungstage im Jugendhaus in der Katzenstraße 1 anbieten will. "Wir laden alle interessierten Jugendlichen ein, sich mit uns über Atomkraft und Castor-Transporte zu informieren", sagt Jonas Spengler vom JUGA. "Der Castor kommt. Aber wir sind schon da. Und wir wollen uns gut darauf vorbereiten."

Dazu will das Bündnis die jungen Lüneburger zunächst darüber informieren, welche Gefahren überhaupt von Atomkraft ausgehen. Außerdem soll darüber diskutiert werden, was jeder Einzelne gegen den Castortransport tun kann. In Aktionstrainings wollen die Jugendlichen üben, wie Aktionen und Proteste gegen den Castor aussehen können und dürfen.

Das Bündnis versteht sich als offener Zusammenschluss von Jugendlichen und Schülern. Grund für viele, sich daran zu beteiligen, sei die Atom-Debatte der letzten Monate und der von der Bundesregierung kürzlich beschlossene "Ausstieg aus dem Ausstieg" aus der Kernenergie, so das JUGA.

Bündnissprecher Lennart Thamm ist sich sicher, dass es auch für seine Generation richtig ist, jetzt auf die Straße zu gehen: "Es kann nicht sein, dass immer noch an einer Energiequelle festgehalten wird, deren Abfall unsere Welt noch über Tausende Jahre verstrahlen wird und für die es nirgends ein sicheres Endlager geben kann. Wir sind wütend darüber wie mit unserer Zukunft umgegangen wird."