Zu einem tragischen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang kam es am Mittwochmorgen auf der Bundesstraße 4 zwischen den Ortschaften Jelmstorf und Bienenbüttel.

Jelmstorf. Nach derzeitigen Ermittlungen war der Fahrer eines Mazda gegen 4.15 Uhr in Richtung Lüneburg unterwegs, als plötzlich bei Dunkelheit ein großes Wildschwein die Fahrbahn kreuzte.

Es kam zum Frontalzusammenstoß mit dem Tier, wodurch der Wagen nach rechts von der Straße abkam und ungebremst frontal in eine Baumgruppe prallte. Bevor das Fahrzeug in Flammen aufging, gelang es zwei Verkehrsteilnehmern, den bewusstlosen, 59 Jahre alten Fahrer aus Bad Bevensen aus dem Innenraum zu ziehen. Trotz Reanimation durch die Ersthelfer konnte der eintreffende Notarzt nur noch den Tod des Verunglückten feststellen. Todesursache waren vielfache innere Verletzungen durch den Aufprall.

Die Schadenssumme beziffert die Polizei mit rund 10 000 Euro. Für die Unfallaufnahme sowie die Bergungsmaßnahmen war die Bundesstraße zeitweise voll gesperrt.

Gerade in den ländlichen Regionen der Polzeiinspektion Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen kommt es insbesondere im Frühjahr und Herbst zu einer Vielzahl von Wildunfällen. Seit 2006 stieg die Zahl im Bereich der Polizeidirektion kontinuierlich von 1861 in 2006 auf 2355 in 2009.

"30 Prozent der Verkehrsunfälle sind Wildunfälle", sagt Kai Richter, Pressesprecher der Polizeiinspektion. Um diese Entwicklung zu stoppen, wurde die Aktion "3Beine in 3Landkreisen" ins Leben gerufen. Seitdem markieren rot-orangene Holzstative entsprechende Unfallorte in den Landkreisen.

"Zwar haben die Unfälle nicht abgenommen", so Richter, "aber die Folgen sind weniger schwerwiegend." Von 2008 auf 2009 zählte die Unfallkommission zehn verletzte Personen weniger. "Immer mehr Autofahrer reagieren beim Anblick der Dreifüße und drosseln die Geschwindigkeit", sagt Richter.

Bei einem Wildunfall gilt es, sofort die Polizei unter 110 zu informieren. Entweder die Ordnungshüter kommen dann selbst oder sie informieren den jeweiligen Jagdpächter.