Nach 748 000 Euro Verlust jetzt Überschuss und gute Aussichten für 2010

Lüneburg. Die Gesellschaft für Abfallwirtschaft (GfA) hat sich von ihrer Talfahrt erholt und durch die Entgelterhöhungen das Jahr 2009 mit einem Bilanzgewinn von fast 130 000 Euro abgeschlossen. Der Jahresüberschuss liegt bei gut 100 000 Euro. 2008 hatte die Gesellschaft 748 000 Euro Verlust gemacht.

Die im Frühjahr 2009 ergriffenen Maßnahmen hätten Früchte getragen, sagte Peter Hoyer, Leiter des Bereichs EDV und interne Dienste bei der GfA. Für das laufende Jahr kündigte Hoyer sogar an, die Gesellschaft werde die "Erwartungen übertreffen". Gründe seien Entgelterhöhungen, gestiegene Abfallmengen und wieder angezogene Preise für Altpapier von zwischenzeitlich unter 15 Euro auf derzeit 70 bis 75 Euro pro Tonne. Wie berichtet, stiegen die Entgelte für Abfälle aus der Stadt und dem Landkreis zum 1. Juni 2009 und zum 1. Juni 2010 jeweils um 20 Prozent.

Problematisch bleibt weiterhin die Situation des Stammkapitals: Das liegt bei nur 511 000 Euro, bei einer Bilanzsumme von durchschnittlich 40 0000 Euro "deutlich zu niedrig, um erhebliche Schwankungen des Marktes abzufangen", schreibt GfA-Geschäftsführer Hubert Ringe in seinem Lagebericht. Zudem könne die GfA künftig nicht mehr auf Bürgschaften von Stadt und Landkreis zurückgreifen, um ihre Kredite abzusichern. Auch deshalb sei eine Erhöhung des Eigenkapitals "dringend notwendig", schreibt Ringe.

Wie berichtet, hat eine externe Firma ein Gutachten über die Zukunftsfähigkeit der GfA erstellt. Eine Konsequenz daraus ist die Einstellung eines zweiten Geschäftsführers neben Hubert Ringe voraussichtlich zum 1. November. Außerdem steht die Umwandlung in eine Körperschaft öffentlichen Rechts zur Diskussion.