Die “Dauerbaustelle Bahnhof Winsen“ bietet neuen Diskussionsstoff.

Winsen. Der Linke Ortsverband Winsen-Elbmarsch fordert, dass auch im Bahnhofsgebäude Lautsprecher-Durchsagen zu hören sein müssen. Dass es im Zuge des Gleisausbaus immer wieder zu Verspätungen des Metronoms nach Hamburg komme, sei bekannt. "Nicht zu akzeptieren ist aber, dass die Lautsprecherdurchsagen vom Bahnsteig nicht im Bahnhofsgebäude zu hören sind", so Christian Melcher.

Auf Nachfrage der Fraktion habe eine Bahnangestellte darauf verwiesen, dass das Gebäude dem Unternehmen nicht gehöre. Warum der jetzige Besitzer, Oertzen Projektentwicklung Immobilien GmbH aus Winsen, keine Lautsprecher installieren lässt, sei nicht zu erfahren gewesen. Viel mehr wurde empfohlen, bei Verspätung oder Zugausfällen bei der begrenzt besetzten und meist stark frequentierten Bahnhofsauskunft nachzufragen.

Dies sei laut Linke in hohem Maße kundenunfreundlich. "Wir fordern den Bahnhofs-Besitzer auf, dafür Sorge zu tragen, dass spätestens im kommenden Winter die Durchsagen auch innerhalb des Gebäudes zu hören sind. Von der Bahn-AG verlangen wir ein Einwirken auf den Betreiber des Bahnhofsgebäudes, so dass dieser unhaltbare Zustand möglichst schnell behoben werden kann", sagt Christian Melcher.

Schon im August hatte die Winsener CDU-Fraktion die in ihren Augen unzureichenden Pläne bezüglich einer Unterstellmöglichkeit am Gleis 1 sowie am Mittelbahnsteig kritisiert. "Bei den ursprünglichen Planentwürfen, die den Wegfall des Bahnhofvordachs zu Gunsten von Wartehäuschen vorsahen, hätten die Wartenden regelrecht im Regen gestanden", so der CDU-Fraktionsvorsitzende André Wiese. Bis Ende September will die Bahn darüber entscheiden, ob das Dach erneuert oder ersatzlos gestrichen wird.