Bürger sollen über eine Genossenschaft an dem Projekt beteiligt werden

Lüneburg. Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) will eine "Lüneburg Solar GmbH" gründen. Die Idee stellte Mädge bei der Inbetriebnahme einer neuen Solaranlage auf dem Dach des Kinder- und Jugendtheaters vor.

Die GmbH könne laut Mädge eine Gesellschaft von Hansestadt, Lüneburger Wohnungsbaugesellschaft, Abwassergesellschaft, Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Verein Campus darstellen. Gemeinsam könnten die Beteiligten auf ihren eigenen oder angemieteten Dachflächen Photovoltaikanlagen errichten und betreiben. Mädge: "Zum Beispiel könnten größere Solaranlagen auf den Gebäuden des zukünftigen Bildungszentrums Saline angelegt werden, und bei der GfA auf alten Deponieflächen sogar Solarfelder." Gewinne sollten in den Bau neuer Anlagen investiert werden.

Das Projekt könnte auch in Form einer Bürgergenossenschaft organisiert werden, sagte Mädge: "Die Bürger geben uns Geld, von dem wir dann Photovoltaikanlagen kaufen und betreiben." Ihren Einsatz bekämen sie dann einschließlich Verzinsung zurück.

Noch im September wird Mädge die Idee dem Rat der Hansestadt vorstellen. Hintergrund: Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzendem der E.on-Avacon Michael Söhlke schaltete Mädge jetzt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Kinder- und Jugendtheaters ans Netz. 90 Module auf einer Gesamtfläche von 120 Quadratmetern produzieren etwa 15 000 Kilowattstunden pro Jahr.

Der Kreis Lüneburg bietet Bürgern an, Dächer von kreiseigenen Gebäuden für Solaranlagen zu nutzen.