Der Deutschtürke hat sich überdies einer Therapie zu unterziehen

Winsen. Zwei Jahre und acht Monate Gefängnis lautete das Urteil für Bozan A., 23, vor dem Schöffengericht des Amtsgerichtes Winsen. Rivan C., 21, wurde zu drei Wochen Dauerarrest in der Jugendarrestanstalt Nienburg verurteilt. Den beiden Deutschen türkischer Abstammung wurde jeweils in drei Fällen räuberische Erpressung vorgeworfen. Außerdem wurde Bozan A. in einem Fall beschuldigt, eine Körperverletzung begangen zu haben.

So sagte unter anderem der Zeuge Dennis H. aus Winsen aus, von den beiden Männern am 1. Juni 2010 in einer Winsener Spielothek angesprochen und dabei unter Druck gesetzt worden zu sein, bei ihnen Drogen zu erwerben. Als der 21-Jährige dieses Ansinnen jedoch ablehnte, hätten sie ihn aufgefordert, mit vor die Tür zu gehen. Auf einem Parkplatz hätten sie ihn dann mit erhobener Faust bedroht und ihm einen Geldbetrag von 60 Euro abgenommen.

Auch der Zeuge Deniz K. hatte Rivan C. schwer belastet. Der 20-Jährige gab an, von seinem Bekannten Rivan C. unter mehrfachen Drohungen aufgefordert worden zu sein, ihm sein neues Handy, ein iPhone, auszuhändigen. Anschließend habe es Rivan C. in einem Hamburger An- und Verkaufsgeschäft veräußert und das Geld kassiert (die Rundschau berichtete).

Außer seiner Gefängnisstrafe wird sich Bozan A. einer Entziehungskur unterziehen müssen. Nach dem Gutachten eines psychiatrischen Sachverständigen waren seine Taten maßgeblich von seinem Cannabiskonsum geprägt. Überdies wurde ihm eine aggressive Grundpersönlichkeit attestiert, die in einer Therapie ebenfalls berücksichtigt werden müsse.