Dichterlesung und Musik gehören zum Veranstaltungskonzept

Lüneburg. Stille ist mehr als die Abwesenheit von Geräuschen, ist Birgit Nass überzeugt. Die Grafikdesignerin aus Brietlingen, die eine Kalligrafische Ausbildung an der Schule für Schrift in Hamburg absolviert hat, verleiht in ihrer Arbeit Worten durch ihre Darstellung und die Wahl der Farben Gestalt.

Nun hat sie gemeinsam mit ihrer Künstlerkollegin Stephanie Freienstein das Thema Stille als Ausgangspunkt für die künstlerische Arbeit gewählt. Angeregt durch das Jahr der Stille, dass die evangelischen Kirchen in diesem Jahr begehen, haben beide Frauen verschiedene Aspekte der Stille - von der Kreativität anregenden Stille bei vielen künstlerischen Arbeitsprozessen bis hin zur Totenstille - dargestellt.

Interessant ist dabei die Arbeitsteilung, Stephanie Freienstein hat Texte geschrieben, die Birgit Nass kalligrafisch interpretiert hat. Am Sonnabend, 21. August, stellen sie die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung in einer Ausstellung in der Kirche St. Dionys vor.

Gezeigt werden verschiedene Fotografien der Kirche St. Dionys und kalligrafische Arbeiten von Birgit Nass. Außerdem wird Stephanie Freienstein ihre Texte vortragen. Musikalisch untermalt wird die Ausstellung von Matthias Freienstein, der am Klavier eine musikalische Interpretation der Texte liefert.

"Wir haben Stille-Erfahrungen umgesetzt in Worte, die Worte finden wiederum Gestalt in den Kalligrafien und verlieren sich fast wieder in der Musik", beschreibt Birgit Nass das Konzept der Veranstaltung.

Neben den Kalligrafien wird es eine Dichterlesung und Musik geben. Wichtig ist den Künstlern, dass sich die Besucher intensiv und mit allen Sinnen dem Thema der Veranstaltung nähern können. Die Ausstellung beginnt um 20 Uhr in der Kirche St. Dionys. Der Eintritt ist frei.