Für Schausteller lohnt sich die um einen Tag verkürzte Sause , doch die Stadt hat weniger Einnahmen

Lüneburg. Insgesamt 58 Schaustellerbetriebe gastieren von Freitag, 10. September, bis einschließlich Montag, 13. September, auf den Sülzwiesen beim 25. Oktoberfest. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt auf Wunsch des Schaustellerverbands das Fest um einen Tag verkürzt. Laut Otto-Ernst Schulz, Geschäftsführer des Schaustellerverbands, mit Erfolg: "Wir haben das Programm für das Oktoberfestzelt komprimiert und gleichzeitig auf Werbeaktionen gesetzt."

Ob jetzt mehr Besucher als zuvor das Oktoberfest besuchen, lasse sich nur schwer in Zahlen ausdrücken. "Weil der Eintritt frei ist, können wir nur schätzen, wie viele Menschen kommen", sagt Thomas Trochemowitz von der Hansestadt Lüneburg, dem Veranstalter. Er rechnet mit etwa 80 000 Besuchern. Auf jeden Fall wirke sich die verkürzte Festzeit positiv auf den Geldbeutel der Schausteller aus, sagt der Vorsitzende des Schaustellerverbands Benno Fabricius.

"Wir haben einen Tag weniger Kosten, aber fast den gleichen Umsatz", sagt Fabricius. Für die Stadt Lüneburg bedeutet die verkürzte Festzeit allerdings weniger Einnahmen. Im Jahr 2008 zahlten die Schausteller 14 500 Euro Standgebühr, 2009 13 700 Euro und in diesem Jahr nur noch 12 600 Euro. Zum Jubiläum 25 Jahre Lüneburger Oktoberfest setzen die Organisatoren auf ein bewährtes Programm. Thomas Trochemowitz sagt: "Auf 600 familienfreundlichen Metern gibt es Karussells für Kinder und Erwachsene sowie Buden mit süßen und deftigen Leckereien."

Eine tragende Säule des Lüneburger Oktoberfestes sei das Festzelt, sagt Ernst-Otto Schulz. Auf zwei Bühnen haben die Schausteller "unter dem Kommando von Benno Fabricius", so Schulz, auf bekannte Gesichter gesetzt. An allen Festtagen wird der Volksmusikant Andreas Autengruber mit dem "Enzian Sextett" auftreten, ein DJ-Ötzi-Double und Travestie-Künstler sind weitere Programmpunkte.

Schon heute zählt Schulz etwa 600 reservierte Plätze für das Festzelt. Von überall her kämen die Menschen, sagt der Geschäftsführer der Schaustellerverbands: "Wir haben Anfragen aus Köln, Bochum und sogar aus Dänemark." Insgesamt 2000 Sitzplätze gibt es im Oktoberfestzelt, 600 weitere im angrenzenden Biergarten.

Damit den Gästen ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen, wird die Hansestadt auf dem Festgelände zusätzliche Parkplätze einrichten. "Außerdem wird es Taxistellplätze am Schnellenberger Weg geben", sagt Thomas Trochemowitz.

Für die Sicherheit sorgt während der gesamten Festzeit die Polizei mit einer festen Dienststelle auf dem Gelände der Sülzwiesen, zusätzlich drehen so genannte Präventionsstreifen ihre Runden. Das Oktoberfest beginnt am Freitag, 10. September, um 15 Uhr mit einer "Sülzwies'n Warm Up Party". Die feierliche Eröffnung mit Bürgermeister Eduard Kolle ist um 17 Uhr.