Eine Übersicht der Stolpersteine ist jetzt im Netz abrufbar. Die Initiative sucht nun nach geeigneten Orten für Info-Kästen.

Lüneburg. Die Initiative "Stolpersteine in Lüneburg" hat jetzt im Internet eine Karte mit den genauen Standorten der in Lüneburg verlegten Gedenktafeln veröffentlicht. Der Künstler Gunter Demnig erinnert mit den sogenannten Stolpersteinen an die Opfer des Nationalsozialismus: vor ihrem letzten selbst gewählten Wohn-, Arbeits- oder Lernort lässt Demnig die Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir ein.

In Lüneburg liegen bisher 26 Stolpersteine. Ein Stadtplan von Lüneburg mit entsprechen Markierungen und eine kurze Auflistung der Schicksale von Lüneburger Opfern der Nazizeit kann ab sofort abgerufen werden unter www.stolpersteine-lueneburg.de .

Zusätzlich stellt die Stolperstein-Initiative wetterfeste Informationstafeln im öffentlichen Raum auf. Die erste Tafel soll in den kommenden Wochen in der Salzwerkstatt neben dem Salzmuseum installiert werden. Eine weitere Tafel möchte die Johannes-Rabeler-Schule dauerhaft im Treppenhaus anbringen.

Jochen Fischer von der Geschichtswerkstatt Lüneburg appelliert an die Lüneburger: "Wir würden uns freuen wenn weitere Interessenten - vor allem aus öffentlichen Einrichtungen - Tafeln aufstellen." Die Tafeln kosteten etwa 150 Euro pro Stück. Wer in Lüneburg eine Informationstafel über Stolpersteine anbringen oder finanzieren will, kann sich per E-Mail an Jochen Fischer wenden, info@stolpersteine-lueneburg.de .

Über das Leben und die Schicksaale der NS-Opfer informiert die Geschichtswerkstatt regelmäßig bei Führungen zu den Stolpersteinen. Treffpunkt für die Stadtführung ist am Sonntag, 22. August, 11 Uhr vor der Heiligengeiststraße 28.

www.geschichtswerkstatt-lueneburg.de