Lange Schulwege schrecken ab. SPD fordert Zweigstelle in Marschacht

Marschacht. Noch bevor das Schulgutachten für die Samtgemeinde Elbmarsch der Öffentlichkeit vorgestellt wird, fordert die SPD-Fraktion im Samtgemeinderat, eine Außenstelle für eines der Winsener Gymnasien in Marschacht einzurichten.

Fraktionschef Uwe Harden begründet die Forderung: ,,Das Schulgutachten hat festgestellt, dass die Beteiligung der Schüler aus der Elbmarsch am gymnasialen Angebot in Winsen derzeit um ein Drittel geringer ist als die der Schüler im Durchschnitt des Landkreises." Statt 47 Prozent wie im Kreisdurchschnitt wechseln nur 34 Prozent eines Jahrgangs aus der Elbmarsch zum Gymnasium.

,,Dass dabei der Anteil der Tesper Schüler bei skandalös niedrigen 26 Prozent und damit bei der Hälfte des Kreisdurchschnitts liegt, zeigt die Ursache: die weite Entfernung zum Winsener Gymnasium bedeutet für die Kinder einen hohen zeitlichen Aufwand", sagt der Sozialdemokrat. Das Gutachten sehe seinen Worten zufolge unter den gegebenen schulgesetzlichen Bestimmungen nur eine Lösung. Um die nicht hinnehmbaren Benachteiligung der Elbmarsch einigermaßen abzumildern, müsse eine gymnasialen Außenstelle in Marschacht geschaffen werden.

,,Das bedeutet nicht, dass die Forderung nach einer Kooperativen Gesamtschule in Marschacht falsch war, sie ist nur unter den geltenden ungünstigen, und Flächengemeinden benachteiligenden Regelungen des Schulgesetzes nicht zu verwirklichen", sagt der SPD-Fraktionschef. Der Landtag bleibe dennoch weiterhin aufgefordert, die Bildung von Gesamtschulen als zusätzliches Angebot zum Gymnasium möglich zu machen. Als Vorbild hierfür könne Schleswig-Holstein dienen.