Auftrag im Gesamtwert von zwei Millionen Euro wurde vergeben

Lüneburg. Die Landkreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Celle und Gifhorn errichten gemeinsam fünf digitale Alarmierungsnetze für Feuerwehren, Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Der Auftrag im Gesamtwert von fast zwei Millionen Euro wurde nach Ausschreibung an ein Fachunternehmen vergeben.

"Das Alarmierungsnetz für den Landkreis Lüneburg soll spätestens Ende März 2011 funktionsfähig eingerichtet sein. Aufgrund der örtlichen Gegebenheit liegt unser Kostenanteil bei 500 000 Euro", sagt Landrat Manfred Nahrstedt. "Das ist gut investiertes Geld für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger." Insgesamt rund 100 Sendestationen in den fünf Landkreisen werden künftig dafür sorgen, dass Feuerwehrleute und Rettungskräfte schneller als bisher und punktgenau alarmiert werden können.

Anders als Mobilfunkstationen werden diese Stationen aber nur im Alarmierungsfall aktiv. Der analoge Meldeempfänger - besser bekannt als Pieper - wird abgelöst und durch leistungsstarke digitale Melder ersetzt. Neben der bekannten Alarmierung per Rufton wird es dann auch möglich sein, Einsatzmeldungen verschlüsselt und abhörsicher als Textmeldung an die Einsatzkräfte zu versenden. "Von dieser Möglichkeit wird die Leitstelle künftig insbesondere im Rettungsdienst oder auch bei den Führungskräften der Feuerwehr Gebrauch machen", führt Mirko Dannenfeld von der Feuerwehr-Einsatz- und Rettungsleitstelle des Landkreises Lüneburg aus.

Gegenüber der bisherigen analogen Alarmierung bietet die digitale Technik wesentliche Vorteile: Die Übertragung erfolgt sekundenschnell und sicher auch in sehr großen Gebieten. Das System ist unabhängig vom Sprechfunk und durch Verschlüsselung abhörsicher. Die Endgeräte sind kostengünstig, und parallele Systeme gewährleisten die Ausfallsicherheit.

Ein weiterer Grund für den Aufbau eines eigenen digitalen Alarmierungsnetzes ist die bundesweite Einführung des Digitalfunks. Die bisherigen analogen Funknetze werden mittelfristig wegfallen, sodass eine Alarmierung im herkömmlichen Frequenzband nicht mehr möglich sein wird. Daher ist es auch für den Landkreis Lüneburg wichtig, rechtzeitig für Ersatz zu sorgen. Durch die enge Zusammenarbeit der Nachbarlandkreise können deutliche Kostenvorteile beim Aufbau der neuen Alarmierung erzielt werden. Bereits im Vorfeld wurden die Planungskosten geteilt und damit für die einzelnen Landkreise verringert.