Mit 34 Jahren hat André Feit die Nachfolge von Jens Kaidas in Hohnstorf angetreten

Hohnstorf. Groß sind die Fußstapfen, die Jens Kaidas seinem Nachfolger hinterlässt. Doch mit Schuhgröße 48 und einer Körperlänge von 1,98 Meter wird es Nachfolger André Feit wohl gelingen, unübersehbare Spuren zu hinterlassen. Politische Erfahrung hat das mit 34 Jahren jüngste Mitglied im Hohnstorfer Gemeinderat in den vergangenen neun Jahren gesammelt.

Es war Jens Kaidas, der den noch jugendlichen Feit auf die politische Bahn schob. Sein Instinkt täuschte ihn nicht: Veit zog 2001 für die CDU in den Gemeinderat ein und übernahm den Vorsitzt des damaligen Ausschusses für Landschaftsschutz und Fremdenverkehr. Nebenher engagierte er sich als Leiter im örtlichen Jugendtreff.

Etwas Lausbübisches haftet Feit bis heute an, was vielleicht mit seiner Arbeit als Berufsberater für Jugendliche und junge Erwachsenen bei der Agentur für Arbeit in Winsen zu tun haben mag.

Als der Neue im Amt wird Feit nicht die Gemeinde vom Kopf auf die Füße stellen. Kontinuität strebt er an. Er nennt es Fortführung der guten Politik, die sein Vorgänger betrieben hat, denn Jens Kaidas habe ihm ein gut bestelltes Haus hinterlassen.

"Hier und da werde ich eigene Akzente setzten", sagt er. "Neu wird sein, dass der Bürgermeister nicht mehr die gesamte Arbeit allein bewältigt, sondern sie auf mehrere Schultern verteilen wird." Der Beruf lässt ihm keine Wahl und die Ratsmitglieder werden sich umstellen. Erhöhter Abstimmungsbedarf und Kommunikationsbereitschaft fordert das noch ungewohnte Miteinander. Feit lebt es vor und hofft, dass auch die Opposition seine Teamarbeit zu schätzen weiß.

Weiterhin wird der Sparzwang die Arbeit des Gemeinderats einschränken, so dass "wir einige unserer Ziele nicht erfüllen können." So zum Beispiel die Sanierung maroder Straßen. Aus diesem Grund wurde die Durchfahrt am Kinderspielplatz gesperrt. Für die Sanierung hätte die Gemeinde Kosten im sechsstelligen Euro-Bereich aufbringen müssen.

Die Bestrebungen seines Vorgängers, eine Seniorenwohnanlage im Ort einzurichten, unterstützt er. "Hohnstorf soll für ältere Bewohner attraktiv bleiben."

Ebenso wird André Feit sich für den Erhalt der Samtgemeinde aussprechen.

Da sich das Thema wahrscheinlich bis in den Wahlkampf ziehen wird, "werden wir uns gut aufstellen und zu argumentieren wissen."

Für den Fall, dass von Seiten der Landesregierung eine Umstrukturierung gefordert werde, bietet der neue Bürgermeister eine andere Lösung an: "Dann gehen wir lieber mit der Samtgemeinde Bardowick zusammen. Durch die Zusammenlegung lässt sich einiges sparen."