Straße wird auf zwei Spuren verengt, Autofahrer müssen mit Verkehrsbehinderungen rechnen

Lüneburg. Gestern begannen die Umbauarbeiten am Lüneburger Bahnhof offiziell, bis zum Hansetag 2012 sollen hier sechs neue Bushalteplätze, ein Fahrradparkhaus mit etwa 1000 Stellplätzen und eine neue PKW-Parkfläche errichtet werden.

Der Radweg links der Dahlenburger Landstraße, stadtauswärts gesehen, ist bereits gesperrt. "Hier werden zwei Beobachtungsbrunnen angelegt", sagt Straßen- und Verkehrsplaner Christoph Ritter. Es herrschten schwierige Grundwasserverhältnisse, erst wenn die geklärt seien, könne man mit den eigentlichen Arbeiten, der neuen Brücke für die Busse, beginnen. Auf der wird auch ein Teil der zusätzlichen Halteplätze gebaut. "Wir werden hier eine Baugrube für das Fundament der neuen Brücke einrichten. Mit den Brunnen klären wir, ob wir beispielsweise Unterwasserbeton verwenden müssen", sagt Ritter.

Wegen des Fundaments werde auch ein Fahrtstreifen wegfallen. "Zurzeit verläuft ein Schmutzwasserkanal dort, wo das Fundament gebaut wird. Der wird unter die Fahrbahn verlegt, dafür wird die Busspur ab nächsten Montag gesperrt", so Ritter. Bis zum Ende der Bauzeit werde die Straße auf zwei Fahrtstreifen verengt bleiben und die Geschwindigkeit herabgesetzt. Wenn möglich sollten Autofahrer über die Friedrich-Ebert-Brücke ausweichen.

Für die neue Brücke müssen auch das ehemalige Kantinengebäude und die frühere Bahnhofspost weichen. "Die Arbeiten an der Bahnhofspost beginnen noch diese Woche, das Gebäude ist allerdings schadstoffbelastet, die Abbrucharbeiten können darum erst in der zweiten September-Hälfte beginnen", sagt Ritter.

Danach wird das Fahrradparkhaus auf dem Gelände der ESV-Turnhalle gebaut. "Als wir damals den Radspeicher mit 750 Stellplätzen gebaut haben, wurden wir von anderen Städten belächelt", sagt Siegfried Körner vom Bauausschuss, "niemand hätte mit einer Erweiterung um 1000 Plätze gerechnet."

6,3 Millionen-Euro kostet das Projekt. 1,5 Millionen übernimmt der Landkreis, 2,5 Millionen die Stadt, 700 000 Euro kommen aus dem Hamburg-Niedersachsen-Fond, den Rest zahlt das Land Niedersachsen.

Die Aufstockung der 750 vorhanden PKW-Parkplätze übernimmt ein privater Investor.