Ein Gefühl von Strand umfängt derzeit Besucher des Alten Hafens in Lüneburg.

Lüneburg. Wegen der langen Trockenheit führt das Flüsschen Ilmenau auch nach den Regenfällen der vergangenen Tage nur wenig Wasser, fließt flach durch Stadt und Land. Die Behörden bitten Kanuten daher, besonders vorsichtig zu sein: Die Bachmuschel ist ansonsten bedroht.

Berührungen mit dem Grund machen den Booten wenig aus - den dort lebenden und vom Aussterben bedrohten Bachmuschel aber viel. Denn sie wird laut Christoph Knop vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Lüneburg "zerquetscht oder tief ins Sediment gedrückt".

Die Behörde bittet Kanuten daher, möglichst nur in der Mitte der Ilmenau zu fahren. Laut aktuellen Bestandserfassungen lebt im Gewässergrund der Ilmenau zwischen Bienenbüttel und Lüneburg der größte Bachmuschel-Bestand in Deutschland. Bis vor wenigen Jahrzehnten war die Bachmuschel noch sehr verbreitet. Inzwischen ist sie in vielen Regionen Deutschlands ausgestorben und steht auf der Roten Liste als vom Aussterben bedroht. Die Ursachen für den Rückgang: Ausbau der Flüsse, hohe Nährstoffbelastung und verstärkter Sandeintrag.