Jörg Bode zu Besuch in der Salzwerkstatt. Arbeitslose bauen dort einen Prahm nach historischem Vorbild

Lüneburg. "Da Sie schon einmal hier sind, Herr Minister, - wir brauchen mehr Geld." Mit dieser Einleitung begrüßte Frederick von dem Berge, Mitarbeiter der Salzwerkstadt Lüneburg, Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP). Der Minister nahm es mit Humor und ließ sich die Arbeitsschritte in der Salzwerkstadt, wo derzeit ein Salzprahm nach historischem Vorbild entsteht, genau erklären.

20 Mitarbeiter werden mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in der Werkstatt am Salzmuseum in Bootsbau, Metallbau, Tischlerei, Bauten- und Objektbeschichtung geschult. Alle sind arbeitsuchend und seit April dieses Jahres in der Salzwerkstadt aktiv.

Der Prahm ist das zweite Schiff, das in Zusammenarbeit mit der Arge, der Job.Sozial, der VHS und dem ALA sowie dem Salzmuseum entsteht: Ein Salzewer ist bereits fertig gestellt und liegt im alten Hafen am Stintmarkt, von wo aus er so bald wie möglich zu touristischen Touren auf der Ilmenau bis nach Wittorf starten soll.

Noch allerdings fehlt dem fertigen Schiff ein Motor, den ursprünglich die Firma Volkswagen in Wolfsburg für das Projekt als Spende zugesagt hatte. "Wir haben bereits mit VW darüber gesprochen", sagte Minister Jörg Bode gestern bei seinem Besuch, dem das Problem bekannt war.

Insgesamt bekommt das Projekt Salzwerkstadt überall gute Noten: Nicht nur Minister Bode zeigte sich von der Arbeit angetan. "Wir haben hier sehr motivierte Mitarbeiter", sagt Kristina Penner, die als Sozialpädagogin das Vorhaben begleitet. "Die bisherige Vermittlungsquote am Arbeitsmarkt für unsere Teilnehmer war sehr gut."