Gerüchte können etwas Amüsantes, Spannendes und Originelles haben, über das es Spaß macht, zu klatschen und zu tratschen. Doch die Grenze ist auf jeden Fall überschritten, sobald ein bösartiges Gerücht gestreut wird, weil sich jemand wichtig machen will.

Dann wird aus dem harmlosen Getratsche eine abscheuliche Latrinenparole.

Diese tut sich nach der Definition des Internet-Lexikons Wikipedia dadurch hervor, dass sie zumeist irreführend oder falsch ist und heimlich verbreitet wird. In dem Fall haben der Spaß und auch das Getratsche ein Ende - wie bei dem Gerücht, das sich um das Naturbad in Bardowick rankt und wie ein Lauffeuer verbreitet hat. Der tragische Tod eines Kindes im Ort wird ohne Grundlage mit der Wasserqualität des Bades in Zusammenhang gebracht. Es wird behauptet, sie sei so schlecht, dass Menschen sich beim Schwimmen mit Krankheiten infizierten und nach dem Bad sterben können, es deshalb auch geschlossen sei. So geht es nicht, weil gegen Takt und Moral verstoßen wird.

Der Ursprung dieser Latrinenparole ist wohl nicht mehr ausfindig zu machen. Da hilft auch die Androhung juristischer Schritte des Bürgermeisters nichts. Aber alle, die dazu beigetragen haben, dass sich das Gerücht so schnell und weit verbreiten konnte, sollten sich über die Folgen ihrer leichtfertigen und gedankenlosen Tratscherei bewusst werden.