Die Lüneburger Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers (SPD) greift den lokalen Bundestagsabgeordneten Eckhard Pols (CDU) an: Seine Erklärungen zum Endlager-Ausbau Gorleben seien “fadenscheinig“, sagt Schröder-Ehlers.

Lüneburg. "Anstatt die Ergebnisse des Gorleben-Untersuchungsausschusses abzuwarten, will Schwarz-Gelb Fakten schaffen und untergräbt den parlamentarischen Untersuchungsauftrag", sagt die Abgeordnete. "Geht es nach dem Lüneburger CDU-Abgeordneten Eckhard Pols, soll Gorleben als Atommüllendlager zementiert werden, um damit gleichzeitig auch die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken zu legitimieren."

Bisher hat es nach Aussage von Andrea Schröder-Ehlers im Gorleben-Untersuchungsausschuss zwei Anhörungen von Sachverständigen und eine Befragung von Zeugen gegeben. "Die Zweifel an der Auswahl Gorlebens" seien dabei "jeweils bestätigt worden". Die Empfehlung der Wissenschaftler zur Erkundung alternativer Standorte sei aus dem Bericht zur Gorleben-Eignung gestrichen worden.

Nach Ansicht der Lüneburger Landtagsabgeordneten wird die weitere Untersuchung Gorlebens noch zehn bis fünfzehn Jahre andauern. "Der CDU fehlen einfach die Argumente, wenn man danach fragt, warum in dieser Zeit jetzt nicht ergebnisoffen erkundet wird", sagt Schröder-Ehlers.

Wie berichtet, begrüßt der Lüneburger Bundestagsabgeordnete Pols (CDU) die Erkundung Gorlebens als Atommüllendlager. Zudem arbeitet er im Untersuchungsausschuss Gorleben mit. Pols sagte im April dazu: "Es geht darum, zu prüfen, auf welcher Entscheidungsgrundlage Gorleben damals als Erkundungsstandort ausgewählt wurde, also um Regierungshandeln." Die Arbeit des Ausschusses könne nicht die ergebnisoffene und für die Bürger transparente Erkundung des Salzstocks ersetzen.