Ein Dankschreiben des deutschen Botschafters in Haiti, Jens-Peter Voss, hat beim Ortsverein Emmelndorf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für gute Laune gesorgt und die Motivation der Mitglieder angekurbelt, weiterzumachen.

Emmelndorf. Der Ortsverein unterstützt seit längerer Zeit durch persönliche Kontakte die Arbeit der pensionierten Kölner Ärztin Barbara Höfler mit Spenden. Die Ärztin kümmert sich bereits seit 1998 in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince um eine kostenlose medizinische Versorgung der Straßenkinder in den Slums.

Das schwere Erdbeben vor einem halben Jahr mit mehr als Hunderttausend Toten habe die Situation im Land weiter verschärft. Noch immer herrsche Chaos und es existiere keine funktionierende Regierung, teilt die Ärztin auf ihrer Homepage www.lespwa.de im Internet mit. Botschafter Jens-Peter Voss bedankte sich dafür, dass die Rotkreuzler mit ihrer Hilfsbereitschaft das ganze Spektrum der Bedürftigkeit einschließen. "Ihre Hilfsbereitschaft möchte eine Brücke über den Atlantik hinein in das ärmste Land der westlichen Hemisphäre schlagen", schreibt Jens-Peter Voss, der seit November 2008 in der Botschaft in Port-au-Prince tätig ist.

Die Kinder lebten in den Slums unter unmenschlichen Bedingungen. Er schreibe absichtlich nicht "menschenunwürdig", denn viele Haitianer würden sich ihre Würde in beeindruckender Weise erhalten. Ein umgebauter Kleintransporter ist zur Anlaufstelle für die Kinder und Jugendlichen auf der Straße geworden. Beratungen, Untersuchungen und kleine Eingriffe sind für die jungen Patienten kostenlos. Für die meisten von ihnen ist die Ärztin die einzige Hoffung auf eine Behandlung.

Weitere DRK-Ortsvereine des Landkreises Harburg haben sich dem Beispiel Emmelndorfs angeschlossen und unterstützen das Straßenkinderprojekt. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat in Port-au-Prince ein mobiles Krankenhaus errichtet und arbeitet mit weiteren internationalen Rotkreuz-Gesellschaften und dem haitianischen Roten Kreuz zusammen, um die Infrastruktur auf Haiti wieder aufzubauen.