Düster sind die Zukunftsaussichten für den Laubfrosch, den Storch und zahlreiche weitere Tier- und Pflanzenarten. Zu diesem Ergebnis kommt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und will jetzt mit einer Medienkampagne unter dem Motto “Fast weg. . .“ auf das Artensterben aufmerksam machen.

Lüneburg. In der Region Lüneburg steht es besonders kritisch um die den großen Brachvogel, Schwalbenschwanz, Feldlerche und das Rebhuhn. "Noch in den 90er-Jahren zählten wir 500 Rebhuhnpaare. Heute sind es nur noch 100", sagt Frank Allmer, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Nabu-Ortsgruppe Lüneburg. Auch die Population der Feldlerchen sei in den vergangenen zehn Jahren um etwa 70 Prozent zurück gegangen. Stark gefährdet seien ebenfalls die Laubfrösche. "Es gibt nur noch wenige Tiere im Biosphärenreservat Elbtalaue."

Ursachen für das Artensterben seien der Einsatz von Pestiziden und ein Mangel an Brachflächen, die mit zahlreichen ebenfalls bedrohten Wildkräutern den Lebensraum der Tiere ausmachen. Der Nabu Niedersachsen fordert deshalb eine landesweite Biodiversitätsstrategie. Eine Ausnahme bildet der Landkreis Lüneburg allerdings in Sachen Storch: 68 Elterntiere und insgesamt 170 Junge zählten die Nabu-Naturschutzhelfer. Allmers Bilanz: "Ein gutes Storchenjahr"