Lehramtsstudium soll auf jeden Fall erhalten bleiben

Lüneburg. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Stiftungsrat der Leuphana für eine Fortsetzung des Vergabeverfahrens bezüglich des geplanten Zentralgebäudes auf dem Campus Scharnhorststraße.

Nach Auskunft der Universität liegen mehrere Angebote privater Partner für Errichtung und Betrieb des Gebäudekomplexes vor. Mit einem Vertragsabschluss wird laut Auskunft der Hochschule noch in diesem Jahr gerechnet.

Auch die Zukunft der Lehrerbildung stand im Stiftungsrat zur Debatte. Befürchtungen von Studierenden, die Lehrerbildung sei gefährdet, wies der Stiftungsrat zurück. Präsident Sascha Spoun hatte zuvor erklärt, dass die Lehramtsstudiengänge an Leuphana akkreditiert werden. Die zuständige Agentur in Hannover habe die Akkreditierung beschlossen.

"Dies ist ein wichtiger Schritt für die Lehrerbildung. Zuvor geäußerte Zweifel an einer Zukunft der Lehrerbildung haben sich damit als unbegründet erwiesen", sagte Sascha Spoun.

Zum neuen Vorsitzenden des Stiftungsrates wurde der stellvertretende Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft in Berlin, Volker Meyer-Guckel, gewählt.

Kritik am Vorgehen des Stiftungsrates übte der Allgemeine Studentenausschuss (AStA). Der Stiftungsrat hatte nicht auf dem Campus getagt und stand den Studierenden für ein Gespräch nicht zur Verfügung. Vertreter des AStA waren dennoch zu Übergabe einer Stellungnahme im Präsidium erschienen.

"Wir wollten dem Stiftungsrat fünf Thesen überreichen und diesen mit einer Informationsmappe zur Campusentwicklung umfassend informieren. Aber der Stiftungsrat tauchte gar nicht auf, die Sitzung war spontan verlegt worden. Offenbar fürchten sich die Damen und Herren vor den guten Argumenten der Studierenden, die sich entschieden gegen einen privaten Investor aussprechen. Wir sind entsetzt", sagte Freya Rudek, Referentin des AStA.

Den Widerstand gegen die Pläne zur Errichtung eines Zentralgebäudes gibt der AStA nicht auf. "Ein solch beschämendes Verhalten des Stiftungsrats ist uns vollkommen unverständlich. Die Fassade einer demokratischen Universität ist endgültig gefallen. Der Stiftungsrat und das Präsidium haben entschieden und sie haben die Verantwortung für diese Fehlentscheidung zu tragen. Wir warnen noch einmal entschieden potenzielle Investoren vor einem Engagement", sagte Rudek.