Stadt will Finanzhilfen für das Projekt beisteuern

Lüneburg. Der Kreideberg soll ein neues Stadtteilhaus bekommen. Unter dem Motto "Leben gelingt gemeinsam" soll bei der Pauluskirchengemeinde ein Zentrum entstehen für soziale Träger und Beratungsstellen.

Gestartet 1998 ist das sogenannte "Modellprojekt Kreideberg" mittlerweile in die Jahre gekommen, sagt Stadtsprecherin Suzanne Moenck.

Damals sei der Kreideberg Vorreiter gewesen für ein Konzept, in dem Kirche, Allgemeiner Sozialdienst (ASD) der Stadt und andere Träger ihre Arbeit verbinden: "Wo Bürgerinnen und Bürger ohne Schwellenängste mehr oder weniger regelmäßig vorbeischauen, um beispielsweise Eltern-Kind- oder Seniorengruppen zu besuchen und dabei gleich mal die eine oder andere Frage etwa zum Wohngeld oder zum Kindergarten-Angebot vor Ort klären können."

Das Stadtteilbüro Kreideberg ist im rückwärtigen Bereich der Gemeinde-Gebäude untergebracht. Die Technik ist veraltet, in zwei Beratungsbüros gibt es laut Moenck keinen Internetzugang. Die Kirchengemeinde ist räumlich getrennt, Gruppenangebote verteilen sich auf mehrere Gebäude.

"Die Räume sind für das wachsende Angebot vor allem für Kinder und Jugendliche zu eng geworden", sagt die Stadtsprecherin. "Ein offenes Angebot ist kaum möglich."

Deswegen wollen Stadt und Gemeinde die Pfarrwohnung im vorderen Bereich zum Stadtteilhaus umgestalten und das jetzige Stadtteilbüro sowie eine kleinere Wohnung zur neuen Pfarrwohnung machen.

Die Kosten für die Stadt belaufen sich auf 330 000 Euro für Bau-Zuschuss und Ausstattung sowie ab 2012 jährlich 20 000 Euro Personalkosten-Zuschuss an die Gemeinde und jährliche Abschreibungen in Höhe von 33 000 Euro.

"Nach Abzug von Baukostenzuschuss und Mieteinnahmen zahlt die Hansestadt Mietkosten in Höhe von 540 Euro netto pro Jahr", sagt Moenck.

Das geplante Projekt ist Thema beim Jugendhilfeausschuss am Mittwoch, 21. Juli, ab 16 Uhr vor Ort. Damit die Stadt der Gemeinde die Zuschüsse zusagen kann, müssen Jugendhilfe- und Verwaltungsausschuss allerdings noch zustimmen.