Der ehemalige Pastor Wolfgang Koch engagiert sich für die Partnergemeinde

Lüneburg. Seit fünf Jahren ist Wolfgang Koch nicht mehr Pastor an St. Michaelis, doch für die Gemeinde arbeitet er noch - ehrenamtlich, unter anderem im Interesse der Partnerschaft mit der estnischen Petri-Kirchengemeinde in Tartu. Für die Renovierung des Gotteshauses in Lüneburgs Partnerstadt sucht Koch Spender.

Im Juni reiste er nach Tartu, traf sich mit seinem Kollegen dort, legte eine deutschsprachige Website für die Kirchengemeinde an. Darin beschreiben Koch und sein estnischer Kollege Ants Tooming, was das 1882 bis 1884 Gotteshaus ausmacht und welche Arbeiten darin nötig sind.

"Die Kirche stellt ein Beispiel für den im 19. Jahrhundert geltenden neugotischen Stil dar", sagt Wolfgang Koch. Dort wurde von jeher die estnische Sprache und Kultur gepflegt. Während der Sowjetzeit diente die Kirche als Stützpunkt für Schüler, die an Protestkundgebungen teilnahmen.

Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, sagt Koch. Während die Fassaden, die Stromversorgung und die Orgel bereits renoviert worden sind, seien Turm, Haupteingang und das große Glasfenster hinter dem Altar noch immer stark sanierungsbedürftig.

Für die Renovierung der Haupttüren hat die Gemeinde bereits Spender gefunden und will mit den Arbeiten noch in diesem Jahr anfangen. Auch die im Krieg zerstörten Glasfenster hinter dem Altar möchte die Gemeinde wiederherstellen. Sie sind seit Jahrzehnten mit Gipsplatten bedeckt. Die Arbeiten kostet laut Koch rund 12 000 Euro.

Auch der 1902 bis 1903 erbaute Turm braucht eine Überholung. 1947 wurde zwar die Hauptkonstruktion renoviert, für eine grundlegende Sanierung fehle der Gemeinde mit ihren knapp 1000 Mitgliedern aber das Geld. Wolfgang Koch ruft daher zu Spenden auf. Mehr Informationen gibt er unter Telefon 04131/26 57 00.

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