Die 1840 angelegten Gewässer sollen schrittweise saniert werden

Lüneburg. Mit der Hitze kam auch der Gestank zurück: Um den Zustand der ehemaligen Fischteiche am Bokelsberg sind viele Anwohner und die Kleingärtner der Kolonie Düvelsbrook schon seit langem besorgt. Die im Jahr 1840 angelegten, stehenden Gewässer drohen zu verschlammen - und stinken dabei zum Himmel. Schuld daran sind Sauerstoffmangel und ein Belag aus Schwefelbakterien, der sich auf der Wasseroberfläche gebildet hat.

In ihrer Diplomarbeit hatte die damalige Leuphana-Studentin Maiken Wolff im Sommer 2009 bereits ein Umgestaltungskonzept für die Teiche vorgelegt. Sie schlug vor, neu zu bepflanzen und teilweise neue Abflüsse für die Gewässer zu schaffen.

Einen ersten Schritt zur Sanierung der Bokelsberg-Teiche will die Stadt nach den Sommerferien einleiten. In einer Bürgerversammlung sollen Pläne für die Gewässer vorgestellt werden.

"Danach werden zunächst die Teiche Nummer 12 bis 14 saniert, indem die Wasserspiegel der Teiche an den der beiden benachbarten Teiche angeglichen werden. Das bedeutet, dass sie um ungefähr 0,35 Meter gesenkt werden", erläuterte Stadtpressesprecherin Suzanne Moenck.

Beginnen sollen die Arbeiten an den Teichen Nummer 12 bis 14, die in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kleingartenkolonie Düvelsbrook liegen, im nächsten Winterhalbjahr. In der kälteren Jahreszeit sollen sie weniger Geruchsbelästigungen verursachen.

"Danach erfolgt eine Begrünung mit geeigneten Pflanzen. Reisig wird in die Teiche 12 und 13 eingebracht, um den natürlichen Verlandungsprozess behutsam zu beschleunigen", sagt Moenck. Möglicherweise werden auch einzelne Gehölze entfernt, das würde mehr Tageslicht in die Umgebung bringen. Ob man diesen Weg tatsächlich geht, um eine gezielte Verlandung positiv zu beeinflussen, muss aber zwischen den Naturschützern und den Ingenieuren der Stadt noch abgestimmt werden.

"Diese Arbeiten haben nach derzeitigem Kenntnisstand aber keine Auswirkungen auf die nahe gelegenen Kleingärten. Wenn die ersten Schritte abgeschlossen sind und erste Erfahrungen mit der Umsetzung gesammelt sind, wollen wir darauf aufbauen und weitere Teiche sanieren", sagt Moenck.

Der städtische Umwelt- und Grünflächenausschuss hatte die Stadt im Spätsommer 2009 mit der Erarbeitung eines Konzeptes, das sich an die Diplomarbeit von Maiken Wolff anlehnt, beauftragt.