Landrat Manfred Nahrstedt würdigt damit ehrenamtliches Engagement für Brandopfer

Lüneburg. Ilse Koch aus Sückau in der Gemeinde Amt Neuhaus nahm jetzt von Landrat Manfred Nahrstedt (SPD) die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland entgegen. "Ilse Koch hat deutlich mehr getan als andere, darum wird sie für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt", so der Landrat in seiner Laudatio.

Zwei Jahrzehnte zuvor, im Jahr 1990, wurde Ilse Koch bei einer Explosion schwer verletzt und musste danach viele Wochen im Krankenhaus und in der Rehabilitation verbringen. Schon bald nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus setzte sie sich dann aktiv für andere Brandverletzte ein.

"Sie haben sich nicht zurückgezogen, sondern Ihre Erfahrungen geteilt und anderen Menschen damit Mut gemacht", sagte Nahrstedt. Koch setze sich unermüdlich für die Wiedereingliederung von Brandverletzten in die Gesellschaft ein.

"Phoenix Deutschland - Hilfe für Brandverletzte" heißt der Verein, den Ilse Koch 1999 zusammen mit anderen Helfern im Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg-Boberg gegründet hat. Sie gehört seither zum Vorstand des Vereins, der seinen Sitz in Sückau hat.

Mit ihrem Einsatz habe die 69-Jährige bundesweit als auch international viel bewegt, so Nahrstedt. Nicht zuletzt durch ihr Engagement hätten sich Brandverletztenorganisationen in Australien, Hongkong und Südafrika entwickelt. Der Verein hat sich auch der Aufklärung über Gefahren verschrieben, um weitere Unfälle und damit weitere Brandverletzte zu verhindern.

Überdies organisiert und übernimmt Ilse Koch Telefondienste, Krankenhausbesuche bei Brandopfern und leistet praktische Hilfe im sozialen Umfeld wo sie nur kann. Sie betreut viele Betroffene persönlich und steht ihnen mit ihrer Erfahrung, ihrer Menschlichkeit bei. "Ilse Koch ist es zu verdanken, dass viele dieser Menschen ihren Lebensmut wieder gefunden haben", sagte Landrat Manfred Nahrstedt.