Zum 22. Mal trafen sich die Jugendwehren zu Action und Spaß

Kirchgellersen. Jana, 10, Jennifer, 10, Celina, 12, Katharina, 12, Tjark, 11, und Cynthia, 13, haben es sich bereits gemütlich in ihrem Zelt eingerichtet. Aus einem Kassettenrekorder tönt laute Popmusik. Der Feuerwehr-Nachwuchs sitzt auf den Feldbetten und man tauscht Neuigkeiten aus. Die Jugendlichen aus den Jugendfeuerwehren des Landkreises Lüneburg und gehören zu den 600 Kindern, die seit Sonnabend auf dem Feld zwischen Kirchgellersen und Dachtmissen Quartier bezogen haben.

Zum 22. Mal veranstaltet die Kreis-Feuerwehr das siebentägige Zeltlager für die Jugendwehren. Ausrichter ist in diesem Jahr die Gemeindefeuerwehr Gellersen.

Auf einer Fläche von 400 mal 250 Meter stehen 70 Zelte. "Wir haben hier in den vergangenen drei Wochen eine Stadt auf der grünen Wiese errichtet", sagt Gemeindebrandmeister Frank Thieme. Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen seien verlegt, Zelte aufgebaut und eine Feldküche zur Versorgung der Camp-Teilnehmer eingerichtet worden.

Die Kinder und Jugendlichen zwischen zehn und 18 Jahren kommen aus den 72 Jugendgruppen der Feuerwehren im Landkreis. "Mit ihren Betreuern sind es 744 Teilnehmer", sagt Lagerleiter und Kreisjugend-Feuerwehrwart Stefan Schulz. Untergebracht sind sie in drei Zeltdörfern, und zwar "bunt zusammengewürfelt, unabhängig von ihrer Ortswehr", so Schulz. Schließlich sollen die Jugendlichen Gelegenheit haben, andere Feuerwehrleute in ihrem Alter kennenlernen.

Im Vordergrund stünden Spaß, Sport und Action. So stehen auf dem Programm unter anderem ein Nachtorientierungsmarsch, ein Schwimmwettbewerb, Spiele ohne Grenzen, eine Karaoke-Show und die abendliche Disco. Jedes "Dorf" kämpft für sich und sammelt entsprechend Punkte in den Disziplinen. Am letzten Tag wird der Sieger geehrt. "Wir wollen hier den Gemeinschaftssinn fördern", sagt Schulz.

Für Jana und Cynthia ist der Wettbewerb aber gar nicht so wichtig. "Hauptsache wir haben Spaß und lernen nette Leute kennen", sagen die beiden Mädchen. Als Urlaub empfinden sie die Woche aber nicht. "Das wird sicher anstrengend werden", sagen sie.

Das Zeltlager für die Jugendwehren findet alle drei Jahre statt und wird jedes Mal von einer anderen Gemeinde im Landkreis ausgerichtet. Gellersen war zuletzt vor 15 Jahren Ausrichter des Zeltlagers. Thieme erinnert sich: "Damals waren es etwa die Hälfte der Teilnehmer und wir campten bei Reppenstedt." Zuletzt veranstaltete Amt Neuhaus 2007 das Camp.

Die Organisatoren sehen das Camp als klares Bekenntnis zur Jugendarbeit. Jana, Jennifer, Celina, Katharina, Tjark und Cynthia finden das Zeltlager einfach "nur klasse" und freuen sich auf eine Woche ohne Eltern.