Lüneburg. Das geschah am 3. und 4. Mai 1945: Im April 1945 lies Feldmarschall Sir Bernard Montgomery das Waldhaus in Häcklingen beschlagnahmen, worauf General Sir Miles Dempsey, Kommandeur der 2. britischen Armee, in der Villa das Hauptquartier der einzigen britischen Armee in Nordwesteuropa bezog. Als er Anfang Mai mitgeteilt bekam, dass der Hamburger Kampfkommandant Generalmajor Alwin Wolz zur Aufgabe bereit sei, lud Dempsey ihn in sein Quartier nach Häcklingen ein.

Am Morgen des dritten Mai trafen die deutschen Verhandlungsdelegationen - Generaladmiral von Friedeburg und Wolz - in Dempseys Quartier ein. Da von Friedeburg auf Grund seines Ranges nicht mit Dempsey verhandeln durfte, wurde der Marineoffizier zum Timeloberg gebracht, den Montgomery als Verhandlungs-Hauptquartier ausersehen hatte. Zeitgleich besprachen Dempsey und Wolz jedoch am Morgen des dritten Mai die Kapitulation der Hansestadt. Wolz war nicht zuletzt wegen der grausamen Geschehnisse in Bremen einige Tage zuvor zu diesem Schritt bereit. Die Stadt an der Weser widerstand der Kapitulation, woraufhin sie heftigen Angriffen ausgesetzt und am 28. April von den Alliierten eingenommen wurde.

Nur Stunden nach der Kapitulation in der Häcklinger Villa, um 18.25 Uhr, übergab General Wolz vor dem Portal des Hamburger Rathauses die Stadt - genau einen Tag vor der bekannten Kapitulation auf dem Timeloberg.