Endlich ist es wieder so weit! Die Kirschernte im Alten Land beginnt, und wir freuen uns darauf, die kleinen, roten Früchte zu naschen. Ob Sauer- oder Süßkirschen - am besten schmecken sie frisch geerntet. Aber weißt du, was wirklich stört? Der Kirschkern, oder? Es sei denn, du machst Kirschkern-Weitspucken, dann ist er natürlich nützlich! Aber trotzdem: Erdbeeren und Johannisbeeren haben doch auch keinen hölzernen Kern, den man ausspucken muss. Warum hat die Kirsche dann einen?

Du kannst dich bestimmt noch daran erinnern, dass im Frühling die Kirschbäume geblüht haben. Vielleicht hast du auch Bienen fliegen sehen, unterwegs von Blüte zu Blüte. Bienen haben es auf den leckeren Nektar in den Blüten abgesehen. Während sie trinken, bleibt Blütenstaub an ihrem Körper haften. Wenn der auf eine andere Blüte gelangt, heißt das Befruchtung - weil nur dann aus der Blüte eine Frucht werden kann.

Zunächst verwelken die Blütenblätter und fallen ab. Bald entsteht das pralle Fruchtfleisch, in seiner Mitte ein Samen, um den sich eine harte Schale gebildet hat. Das ist der Kern. Fällt er auf Erde, weil du ihn zum Beispiel dorthin gespuckt hast, kann daraus ein neuer Kirschbaum wachsen. Merke: Biologisch betrachtet ist der Kern das Wichtigste an der Kirsche.