Lüneburg. Die St.-Ursula-Schule in der Wallstraße zieht um: Ab Beginn des nächsten Schuljahres werden die Schüler im Bildungszentrum Saline an der Lindenstraße unterrichtet. Das alte Schulgebäude wird als solches dann nicht mehr gebraucht. Welche Nachnutzung für das Grundstück vorstellbar ist, diskutierte in seiner letzten Sitzung der Bauausschuss der Stadt.

"Derzeit prüft die stadteigene Wohnungsgesellschaft Lüwobau, ob in der Wallstraße in Zukunft Wohnungen errichtet werden können. Denkbar wäre zum Beispiel ein Konzept für seniorengerechtes Wohnen in der Innenstadt", erklärte Stadtbaurätin Heike Gundermann den Ausschussmitgliedern. Die Stadt möchte das Grundstück über einen Erbbaurechtsvertrag auf 99 Jahre an einen Investor zur Nutzung übergeben. Erste Gespräche mit einem Lüneburger Architekturbüro und der Lüwobau habe es bereits gegeben.

"Über die Modalitäten des Vertrages kann die Stadt Einfluss auf die bauliche Gestaltung des neuen Gebäudes nehmen", sagte Gundermann. Ein neuer Bebauungsplan für das Grundstück wäre in diesem Fall nicht zwingend erforderlich, weil die Parteien im Vertrag wichtige Punkte wie die Höhe der Bebauung, den Erhalt des alten Baumbestandes auf dem Grundstück und die optische Gestaltung des neuen Gebäudes in der Wallstraße regeln könnten.

"Wir wollen das Wohnen in der Innenstadt stärken. Und die Nutzung des Grundstücks für ein Schulgebäude brauchen in Zukunft auf keinen Fall", sagte Ausschussmitglied Martin Bruns (SPD). Auch die CDU sprach sich für die Aufhebung des derzeit geltenden Bebauungsplanes aus. "Andere allerdings sollten wir auch andere Alternativen für eine Nutzung des Grundstücks im Hinterkopf behalten. Wohnungsbau ist teuer, eventuell findet sich kein Investor für das Vorhaben", sagte Ausschussmitglied Eberhard Manzke (CDU).