CDU fordert Teilnahme der Samtgemeinde Elbmarsch an landesweitem Modellprojekt

Marschacht. "Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule muss erleichtert werden", sagt Jörn Lütjohann, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Elbmarsch und stellvertretender Vorsitzender der Fraktion im Samtgemeinderat. Daher solle sich die Samtgemeinde zur Teilnahme an dem Modellprojekt "Kita und Grundschule unter einem Dach" des niedersächsischen Kultusministeriums bewerben, fordert er.

Laut Ministerium ist eine engere Verzahnung der pädagogischen Arbeit in Kindertagesstätten und Grundschulen das Ziel. Wie dies konkret aussehen kann, wird ab dem kommenden Schuljahr an landesweit acht Modellstandorten erprobt. Die Ausschreibung für die Standorte des Modellvorhabens beginnt ab sofort. "Unser Ziel ist es, dass Kindertagesstätten und Grundschulen konzeptionell noch stärker zusammenwachsen", sagt Kultusminister Bernd Althusmann (CDU). "Bildung für Kinder bis zehn Jahren soll künftig in Niedersachsen noch kindgerechter und ohne institutionelle Brüche gestaltet werden - also 'unter einem Dach'", so der Minister.

Das Kultusministerium wird die ausgewählten Modellstandorte über einen Zeitraum von drei Jahren mit bis zu 30 000 Euro pro Jahr fördern. Sie sollen praxistaugliche Bildungsansätze für eine gemeinsame, multiprofessionell angelegte Förderung von Kindern im Übergang vom Kindergarten in die Grundschule entwickeln und erproben.

Die Elbmarsch sei dafür genau der richtige Ort, meint Jörn Lütjohann. "Weil wir schon viel experimentiert haben. So sind beispielsweise der Kindergarten in Oldershausen und die Binnenmarschgrundschule in Hunden eng miteinander verzahnt", sagt er. Bei der Vorbereitung der Kinder auf das erste Schuljahr arbeiteten Kindergarten und Grundschule zusammen. "Damit es keine Enttäuschung bei Kindern und Eltern gibt, weil der Übergang vom Kindergarten in die Schule nicht reibungslos verläuft. Es geht darum, die Schulreife gemeinsam herzustellen." Zum Wohl der Kinder sollten deren Stärken und Schwächen früh erkannt werden.

"Wir haben schon seit Jahren gute Erfahrungen mit der Zusammenarbeit gemacht und können diese in das Pilotprojekt einbringen und von neuen Ergebnissen profitieren", so der CDU-Kommunalpolitiker.

Von der Samtgemeinde als einem Modellstandort verspreche er sich nicht nur eine gute Förderung der Kinder, sondern auch einen attraktiveren Schulstandort für gut ausgebildete Lehrer. "Die Elbmarsch wird dann für Pädagogen noch reizvoller als Arbeitsplatz und vielleicht sogar als Wohnort", sagt er. Deshalb hofft Lütjohann, dass sich die Samtgemeinde schnell bewirbt. Die Anmeldefrist endet am 29. Juni.

Detlef Spremberg, stellvertretender Verwaltungschef der Samtgemeinde, sagt, die Forderung Lütjohanns komme auf die Tagesordnung bei der nächsten Sitzung des Schulausschusses. "Dann wird über den Antrag berichtet und gegebenenfalls entschieden, ob die Schulleiter sowie die Mitgliedsgemeinden, die für die Kindergärten verantwortlich sind, als Betroffene Stellungnahmen zu dem Modellprojekt abgeben", so Spremberg.