Auch wenn die Politiker parteiübergreifend mit zahlreichen Presseterminen, Resolutionen und flammenden Reden in den vergangenen Jahren für den Ausbau des Schiffshebewerkes trommelten, so war das alles nicht mehr als der gescheiterte Versuch, das Projekt herbeizureden. Denn zu keiner Zeit gab es Signale für die Erweiterung. Vielmehr hieß es stets aus dem Bundesverkehrsministerium, der Ausbau des Scharnebecker Schiffshebewerkes stehe in Konkurrenz zu anderen millionenschweren Projekten an deutschen Wasserstraßen.

Dass die lokale Politprominenz sich vehement für die Erweiterung des Schiffsfahrstuhls einsetzt, zeigt jedoch, dass sie die Probleme der Schifffahrt auf der Elbe und dem Elbe-Seitenkanal besser kennt als Minister Peter Ramsauer und seine Berater im fernen Berlin. Der jetzt verkündete Aufschub des Ausbaus ist in Wahrheit nichts anderes als das Aus für die Pläne.

Die Binnenschiffer schimpfen zu Recht, dass die Entscheidung gegen die Hebewerkserweiterung eine Katastrophe sei. Sie sagen im Gegensatz zum Ministerium einen stärkeren Güterverkehr auf dem Wasser voraus, der allerdings ohne modernisierte Wasserstraßen abgewürgt wird. Die Folge ist, dass der Lastverkehr auf der Straße weiter zunimmt. Eine Entwicklung, die niemand wollen kann..