Konzept für neuen Schweinezucht- und Maststall überzeugt die Ratsmehrheit

Echem/Scharnebeck. Die neue rot-grüne Ratsmehrheit in Scharnebeck hat nach anfänglichen Bedenken keine Vorbehalte mehr gegen den Ausbau des Landwirtschaftlichen Bildungszentrums (LBZ) in Echem.

Nach der Kommunalwahl im vergangenen September hatte Rot-Grün zunächst offengelassen, ob der noch eilig von der alten Ratsmehrheit aufgestellte Bebauungsplan für die Erweiterung gekippt wird oder nicht. Der Ausbau um einen Schweinezucht- und Maststall liegt auf Scharnebecker Gemeindegebiet, während der Betrieb zu Echem gehört.

Die Landwirtschaftskammer werde nun einen Vorhabens- und Erschließungsplan erstellen, sagt Gruppensprecher Wolfgang Biederstedt. Die darin festgeschriebenen Details sollen Bestandteil der Genehmigung sein.

Bei mehreren Gesprächen mit Vertretern der Landwirtschaftskammer und der LBZ-Geschäftsführung seien die unterschiedlichen Standpunkte, vor allem zur konventionellen Nutztierhaltung, sachlich diskutiert worden, sagt Biederstedt. "Unsere Gruppe hatte einen Forderungskatalog erstellt, die Landwirtschaftskammer ihre Vorstellungen von Ressourcenschonung, Tierschutz und Nachhaltigkeit beim Betrieb des LBZ dargelegt." Nun werde bei der Konzeption und beim Betrieb der Anlage und beim Ausbringen des Wirtschaftsdüngers auf möglichst geringe Emissionen geachtet.

"Den Tieren wird außerdem weitestgehend selbstangebautes Futter verabreicht, das Ressourcenmanagement wird energetisch nachhaltig sein", sagt Biederstedt. "Das Projekt soll ein Leuchtturm-Projekt für die Landwirtschaftskammer und das LBZ werden." Erstmalig sei in der Bundesrepublik für die Ausbildung von jungen Landwirten ein Stall für die artgerechte Tierhaltung eingeplant. Im konventionellen Bereich würden der Tierschutzplan des Landes und EU-Richtlinien umgesetzt.