Lüneburg. Der Kreisverband Lüneburg im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge will die Schul- und Jugendarbeit ausweiten. Bei der Jahresversammlung in Adendorf sagte Landrat Manfred Nahrstedt als Vorsitzender: "Kriegsgräber sind nicht nur Orte des Erinnerns, sondern auch Orte der Mahnung und der Besinnung für den Frieden." Als wichtigste Aufgabe für die Zukunft bezeichnete er daher die Arbeit mit jungen Menschen.

Nach dem Motto "Gegen das Vergessen" sollen Projekte an Schulen, in Jugendbegegnungsstätten und die jährlich stattfindenden Workcamps Jugendliche für die Folgen von Krieg und Gewalt sensibilisieren. Seit 2001 gibt es jährlich ein Workcamp im Partnerlandkreis Wagrowiec in Polen, zu dem Jugendliche aus dem Landkreis Lüneburg reisen. In diesem Jahr wird es erstmals vom 30. Juli bis 13. August ein internationales Workcamp in Lüneburg geben.

Auch der Volksbund spürt die Auswirkungen des demografischen Wandels. Der Kreisverband, der 485 Mitglieder hat, verzeichnet sinkende Mitgliederzahlen "Wir müssen nachfolgende Generationen für die wichtige Arbeit des Volksbundes begeistern", sagt Kreisgeschäftsführerin Sigrid Ruth.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge finanziert seine humanitäre Arbeit vorwiegend aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Im vergangenen Jahr sind durch Haus- und Straßensammlungen rund 14 000 Euro zusammengekommen. Der Hauptteil liegt mit 60 000 Euro bei Spenden durch Überweisung von Mitgliedern, Förderern und Freunden des Volksbundes.

Für das Sammeln und das Organisieren von Spendensammlungen ehrte der Kreisverband Lüneburg engagierte Mitglieder und Ehrenamtliche. "Der Volksbund lebt von ehrenamtlicher Tätigkeit und Unterstützung in vielen Bereichen", sagte Manfred Nahrstedt.

Die Ehrennadel erhielten Rainer Griebel, Schulleiter der Schule am Schiffshebewerk in Scharnebeck, Ulrich Haase-Mühlner, Rektor der Schule Dahlenburg, und Arnfried Pischke aus Dahlenburg. Mit der bronzenen Ehrennadel wurden Uta Strecker und Marie-Luise Meyer ausgezeichnet. Die goldene Ehrennadel erhielten Bürgermeister a. D. Rudolf Harms aus Mechtersen und Marlies Bostelmann aus Barskamp. Stellvertretend für die Freiwillige Feuerwehr Süttorf nahm Ortsbrandmeister André Kutzick die Anerkennungsplakette in Silber entgegen.