Lüneburg. Das Lüneburger Bürgeramt bleibt wegen des Streiks im öffentlichen Dienst heute so gut wie geschlossen. Darüber informiert die Stadtverwaltung. Derweil hagelt es von Elternvertretern Kritik am Streik in den öffentlichen Kitas.

Heute sind Melde- und Ausweisbehörde im Erdgeschoss des Bürgeramts und das Standesamt komplett geschlossen. Für unausweichliche Notfälle sind Rufnummern eingerichtet, und zwar 04131/30 96 36 für die Melde- und Ausweisbehörde und 04131/30 96 86 für das Standesamt.

Die Ausländerbehörde im ersten Stock steht für einen eingeschränkten Service zur normalen Sprechzeit zur Verfügung, der Zugang über den Nebeneingang vom Innenhof ist ausgeschildert. Auch in den anderen Fachbereichen des Rathauses müssen Lüneburger damit rechnen, vor verschlossenen Türen zu stehen, warnt die Verwaltung. Geplant sind aber Notfallnummern.

Wie berichtet, beteiligen sich auch zahlreiche städtische Kitas an dem Streik und sind geschlossen. Das bezeichnet der Kita-Stadtelternrat als "inakzeptabel". Corinna Maria Dartenne aus dem Vorstand schreibt in einer Presseerklärung: "Wir Eltern richten uns mit unserer Kritik nicht an die einzelnen streikenden Erzieherinnen und Erzieher. Wir wissen, welche anspruchsvolle Aufgabe diese erledigen und welche Verantwortung sie tragen." Doch bereits zu Beginn einer tariflichen Auseinandersetzung in Kitas zu streiken, sei unangemessen: "Das steht nicht mehr im Verhältnis zum Aufwand, den die Eltern - von denen übrigens viele auch im öffentlichen Dienst arbeiten - betreiben müssen, um die geschlossenen Türen zu kompensieren."

Der Kita-Stadtelternrat kritisiert beide Streikparteien: auf der einen Seite die Gewerkschaft, die so früh zum Streik aufruft, und auf der anderen Seite die Arbeitgeber.