Der Internationale Hansetag in Lüneburg wird zum Stresstest für die Tourismus- und Marketingstrategen in der Stadt und im Umland. Bei dem erwarteten Besucheransturm wird sich zeigen, ob der stetige Aufbau der Infrastruktur für das heimische Gastgewerbe und die Vernetzung der Anbieter in den vergangenen Jahren erfolgreich waren.

An den Erfahrungen der Großveranstaltung muss sich das System, nach dem Unterkünfte angeboten und verteilt werden, messen lassen. Der Branche wird vor Augen geführt, ob sie im modernen Zeitalter des Tourismus angekommen ist, und mit den renommierten Urlaubsregionen im In- und Ausland mithalten kann.

Es gibt Vorzeichen, die auf einen Erfolg hindeuten. Der erste Eindruck ist, dass die meisten Hotels und Anbieter von Ferienwohnungen und Zimmern sowie Campingplatzbetreiber die Zeichen der Zeit erkannt haben. Sie sind den modernen Buchungssystemen für Unterkünfte angeschlossen. Die Vergabe der Zimmer scheint reibungslos zu funktionieren.

Doch dass vereinzelt Kritik aufkommt, Betriebe sich nicht mitgenommen fühlen beim Übernachtungskonzept, zeigt, dass noch nicht jeder so arbeitet, wie es den Anforderungen im Jahr 2012 entspricht. Dabei sollte es im Internet-Zeitalter selbstverständlich sein, diese Plattform auch zu nutzen. Wer noch nicht so weit ist, zahlt die Zeche, weil Gäste für den Hansetag dort buchen, wo sie es online direkt und ohne große Umstände können.