60 Beschäftigte an elf Standorten in der Region bangen um ihre Arbeitsplätze

Lüneburg. Nachdem feststeht, dass etwa die Hälfte der Filialen in Deutschland geschlossen werden soll, ist auch die Zukunft von etwas 60 Mitarbeitern, die in elf Filialen in der Region Lüneburg arbeiten, unklar. Derzeit wolle man lieber mit den Mitarbeitern und nicht mit der Presse sprechen, sagte ein Schlecker-Sprecher.

Am Donnerstag wollte der Konzern seinen Mitarbeitern in einer sogenannten Schließungsliste mitteilen, welche Standorte aufgegeben werden.

"Was aus uns wird, weiß keiner", sagt Elke Pellewessel, stellvertretende

Schlecker-Betriebsrätin aus Tostedt, die zum Warnstreik der Beschäftigten im öffentlichen Dienst nach Lüneburg gekommen war. Sie kann nicht verstehen, warum Deutschland zahlungsunfähige Staaten wie Griechenland großzügige Hilfen gewährt, während die Schlecker-Beschäftigten ohne Unterstützung da stehen. Aus der Bevölkerung habe sie seit dem Bekanntwerden der Unternehmenspleite keine Solidarität erfahren, sagt Elke Pellewessel. "Nein, es kommen nicht mehr Kunden. Im Gegenteil, dadurch, dass die Werbung eingestellt wurde, wandern noch mehr Kunden ab."

Die Gewerkschaft Ver.di fordert die Gründung einer Transfergesellschaft für die Mitarbeiter, die ihren Job verlieren, sagt Sandra Schmidt, Ver.di-Bezirkssekretärin.